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# taz.de -- Verleihung der Emmy Awards: Witz lass nach
> Bei den Emmy Awards streicht TV-Sender Fox kurzerhand einen Witz über den
> eigenen Konzern. Ansonsten räumt "Modern Family" ab und Charlie Sheen
> schließt Frieden mit "Two and a Half Men".
Bild: Mad Ladies: Die Darstellerinnen der prämierten Serie "Mad Men".
LOS ANGELES dapd/afp | Selbstironie scheint den Verantwortlichen beim
US-Fernsehsender Fox, der am Sonntag die Emmy-Awards übertrug, nicht zu
liegen. Kurzerhand strichen sie einen Comedy-Beitrag von Schauspieler Alec
Baldwin, der die Verwicklung des Mutterkonzerns News Corp in den britischen
Medienskandal um News of the World und Rupert Murdoch thematisierte.
In dem Beitrag machte sich Baldwin als fiktiver Präsident einer
Fernsehakademie in einem Telefonat darüber Sorgen, dass jemand das Gespräch
mithöre. Baldwin reagierte über Twitter mit deftigen Worten auf die
Absetzung.
"Das ist bescheuert weil ich denke, es hätte sie besser aussehen lassen",
twitterte er. Fox erklärte, es betrachte den Scherz als unangemessen, da
das Unternehmen diese Sache sehr ernst nehme. Der Skandal hatte
News-Corp-Besitzer Murdoch veranlasst, seine Londoner Boulevardzeitung News
of the World einzustellen.
Baldwin nahm an der Gala zur Verleihung der US-Fernsehpreise wegen einer
anderen Verpflichtung nicht teil: Er war Gast auf der Geburtstagsfeier von
Tony Bennett in New York. Er twitterte: "Wenn ich in einen Skandal
verwickelt wäre, in dem ich die Telefone der Familien von unschuldigen
Verbrechensopfern nur des Profits wegen hacke, dann würde ich das auch
weghaben wollen."
Der Produzent der Emmy-Übertragung von Fox, Mark Burnett, trug die
Entwicklung mit Fassung: "Das ist ein Nonstop-Drama, aber alles ist gut",
sagte er. Die Comedy-Einspielung wurde in letzter Minute mit einem Beitrag
von Leonard Nimoy ersetzt.
## "Mad Men" bestes Drama
Bei den Auszeichnungen gewann "Mad Men" zum vierten Mal die Auszeichnung
als beste Drama-Serie. Die Serie um die Mitarbeiter einer Werbeagentur in
den 60er Jahren setzte sich gegen die mitfavorisierte Serie "Boardwalk
Empire" durch, deren Regisseur Martin Scorsese den Emmy für die beste Regie
erhielt.
Beste Comedy wurde "Modern Family", die zudem vier weitere Emmys für die
besten Nebendarsteller - Ty Burrell und Julie Bowen - sowie Regie (Michael
Spiller) und Drehbuch (Steven Levitan und Jeffrey Richman) abräumte. Bei
den Miniserien gewann "Downton Abbey" vier Preise: Neben dem Emmy als
bestes Movie erhielt Kate Winslet den Emmy als beste Schauspielerin, Maggie
Smith den als beste Nebendarstellerin und Julian Fellowes den für das beste
Drehbuch.
Als beste Darsteller in der Katagorie Drama wurden Kyle Chandler ("Friday
Night Lights") und Julianna Margulies ("The Good Wife") ausgezeichnet. Die
Emmys für die besten Nebenrollen gingen hier an Peter Dinklage ("Game of
Thrones") und Margo Martindale ("Justified"). Als bester Drehbuchautor
wurde Jason Katims ("Friday Night Lights") geehrt.
Als bester Hauptdarsteller in einer Comedy wurde Jim Parsons für seine
Rolle in "The Big Bang Theory" ausgezeichnet, zur besten Hauptdarstellerin
Melissa McCarthy ("Mike & Molly") gekürt. Bester Hauptdarsteller einer
Miniserie wurde Barry Pepper ("The Kennedys"), bester Nebendarsteller Guy
Pearce ("Mildred Pierce").
Und Charlie Sheen nutzte seinen Auftritt bei der Verleihung, um sechs
Monate nach seinem Rauswurf bei der Erfolgsserie "Two and a Half Men"
Frieden mit seinen Ex-Kollegen zu schließen. Er wünsche seiner Ex-Serie von
Herzen das Beste für die nächste Staffel, sagte Sheen, der bei der
Emmy-Verleihung einen Preis in der Kategorie "Komödie" überreichte. "Wir
haben acht wunderbare Jahre zusammen verbracht, und ich weiß, dass ihr
weiter ausgezeichnetes Fernsehen machen werdet." Sheen ernetete dafür im
Saal anhaltenden Applaus.
19 Sep 2011
## TAGS
Serie
Breaking Bad
Game of Thrones
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