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# taz.de -- Nach Umweltprotest in China: Solarfabrik dichtgemacht
> Einmal mehr haben chinesische Bürger erfolgreich für die Schließung einer
> Fabrik gesorgt, deren Müllentsorgung in der Kritik stand. Diesmal traf es
> eine Solarfabrik in der Provinz Zhejiang.
Bild: Tote Fische und Krebserkrankungen: Wütende Anwohner stürmen die Solarfa…
SHANGHAI afp | Nach heftigen Anwohnerprotesten haben die chinesischen
Behörden die vorläufige Schließung einer Fabrik zur Herstellung von
Solaranlagen angeordnet. Die Entsorgung der Industrieabfälle der Fabrik
entspreche nicht den seit April geltenden Vorschriften, zitierte die
amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag einen Behördenvertreter der
ostchinesischen Stadt Haining.
Seit Donnerstag hatten hunderte Bewohner des Dorfes Hongxiao in der Provinz
Zhejiang gegen die Fabrik protestiert, nachdem in einem nahegelegenen Fluss
eine große Zahl toter Fische gefunden worden war. Die Demonstranten machen
Industrieverschmutzung auch für 31 Krebserkrankungen von Anwohnern
verantwortlich.
Am Donnerstagabend hatten die Dorfbewohner die Fabrik des Unternehmens
Jinko Solar gestürmt, ein Büro geplündert und mehrere Fahrzeuge demoliert,
bevor die Polizei sie zurückdrängte. Auch am Freitag und Samstag lieferten
sich die Demonstranten Auseinandersetzungen mit der Polizei. Jinko Solar
beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Mitarbeiter in den
Provinzen Jiangxi und Zhejiang.
Sorge vor Gefahren für Gesundheit und Umwelt hat in China in den
vergangenen Jahren immer wieder zu teils heftigen Protesten gegen
Industrieprojekte geführt. Erst Mitte August hatten die Behörden in der
nordostchinesischen Hafenstadt Dalian nach massiven Protesten die sofortige
Stilllegung einer Chemiefabrik angeordnet.
19 Sep 2011
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Schwerpunkt Atomkraft
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