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# taz.de -- Das nächste Ziel ist der EM-Titel: Löws neue deutsche Feingeister
> Nach perfekter Qualifikation wird vom DFB-Team nichts anderes erwartet
> als der EM-Titel. Trainer Löw warnt vor der Reduktion auf das Duell
> Deutschland gegen Spanien.
Bild: Mit Gottes Hilfe: Jogi Löw in andächtiger Pose.
DÜSSELDORF taz | Es war ein dezentes Plakat, dass der Fanklub der
Nationalmannschaft in der Düsseldorfer Arena angebracht hatte. "Ein Team -
ein Ziel: Finale Kiew 2012." Es ist nicht davon auszugehen, dass die
Spieler nach dem 3:1-Sieg gegen tapfere Belgier davon viel mitbekommen
haben, aber solcher Erinnerungen bedarf es auch gar nicht.
Wie die Mannschaft die attraktive, offensive Spielphilosophie verinnerlicht
hat, ist auch tief im Innersten die Sehnsucht nach einem Titel implantiert.
Es klingt ja schon wie auswendig gelernt, wenn die zwei Münchner Anführer
darüber referieren. "Spanien ist der Welt- und Europameister und der
Topfavorit, aber da wollen wir hin", versichert Philipp Lahm, während
Bastian Schweinsteiger sagt: "Wir sind mit Spanien die konstanteste
Mannschaft in den vergangenen Runden." Özil ergänzt: "Unser Ziel muss sein,
den Titel nach Deutschland zu holen. Es ist einfach an der Zeit, dass
Deutschland Europameister wird."
Der deutsch-türkische Taktgeber ist mit derlei kecken Vorgaben längst nicht
allein; auch im Kopf von Joachim Löw spukt das erneute Kräftemessen mit den
Iberern herum. Insofern verwunderte schon, dass der Bundestrainer nun auf
einmal von der Fokussierung aufs Fernduell Abstand nehmen wollte. "Nachdem
ich mich in dieser Woche schon von dem Begriff Stammspieler verabschiedet
habe, verabschiede ich mich auch von dem Duell Deutschland-Spanien." Es
gebe auch andere starke Teams, sagte Löw. Fakt ist: Nach der perfekten
Qualifikation soll das perfekte Turnier die schwarz-rot-goldene
Aufbauarbeit krönen.
Auch die Wertschätzung im Weltfußball für die neuen deutschen Feingeister
ist immens. Zur Frankfurter Buchmesse ist dazu auch ein hintergründiges
Werk erschienen: "Joachim Löw und sein Traum vom perfekten Spiel" heißt das
Buch von Christoph Bausenwein, der die attraktive Fußballphilosophie des
Bundestrainers als Produkt systematischer Arbeit beschreibt. Löw will das
Buch noch nicht gelesen haben, aber seine Ausführungen stützen die
zentralen Thesen. "Wir sind noch spielsicherer, systemtreuer und
selbstbewusster geworden", sagt der badische Vordenker, der den Rekord von
zehn gewonnenen Quali-Spielen mit "dem konsequenten Endspurt bei einem
Marathon" verglich. "Mit jedem Sieg verschafft man sich mehr Respekt."
13 Oct 2011
## AUTOREN
Frank Hellmann
## TAGS
Fußball-WM 2014
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