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# taz.de -- Mobilität in Baden-Württemberg: Stuttgart verleiht Elektrofahrrä…
> Damit man leichter auf die Berge im Ländle kommt: In Stuttgart gibt es
> künftig Leihräder auch mit Elektroantrieb. Autofahrern wird so der
> Umstieg aufs Zweirad erleichtert.
Bild: Es soll aufwärts gehen in Stuttgart - mit Elektro-Fahrrädern.
STUTTGART taz | Das baden-württembergische Verkehrsministerium macht es
bereits vor: Deren Mitarbeiter sind seit September in Stuttgart mit
Elektrofahrrädern unterwegs.
Auch die Deutsche Bahn greift diesen Trend nun auf und startet in der
Landeshauptstadt ein neues Projekt: Künftig können nicht nur "normale"
Fahrräder ausgeliehen werden, sondern auch solche mit Motorantrieb. Mit
diesem Angebot soll der öffentliche Nahverkehr mit der Elektromobilität
verzahnt werden. Sollte das gelingen, dürften andere Städte bald
nachziehen. An diesem Freitag nimmt Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang
Schuster (CDU) die erste Station in Betrieb.
"Unsere Innenstadt liegt im Kessel, Radler müssen zwangsläufig bergauf",
sagte Schusters Sprecher der taz. Elektrofahrräder seien deshalb ideal,
denn diese helfen, wenn man ohne zu schwitzen und zu keuchen Steigungen zu
überwinden hat. Das Ziel sei, mehr Stuttgarter dazu zu bewegen, für Fahrten
in der Stadt auf das Auto zu verzichten. "Wer mit der Stadtbahn nicht
direkt an sein Ziel kommt, kann seine Fahrt einfach mit einem Leihrad
fortsetzen."
Bei dem Leihrad handelt es sich um ein Elektrofahrrad, das den Fahrer nur
unterstützt, wenn er selbst tritt - und das nur bis zu einer
Geschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde. Andere Elektroräder erreichen
eine Geschwindigkeit bis zu 45 Kilometer pro Stunde.
## 100 Fahrräder an 44 Standorten
Die Deutsche Bahn kooperiert in Stuttgart mit der Stadt und dem
Energieversorger EnBW, der die Ladestationen für die Batterien der
Fahrräder zur Verfügung stellt. Außerdem fördert der Bund das Projekt nach
eigener Auskunft mit etwa 2 Millionen Euro. Es ist Teil des
Förderschwerpunkts "Elektromobilität in Modellregionen", zu denen Stuttgart
zählt. Ein ähnliches Angebot der Bahn gibt es bislang nur in Aachen, dort
allerdings in einem weitaus kleineren Umfang.
Künftig stehen dann im Stuttgarter Stadtgebiet und den Hanglagen 100
Fahrräder an 44 Standorten zur Verfügung. An diesen Stationen werden die
Akkus nach Gebrauch wieder aufgeladen. Nach Auskunft der Bahn reicht der
Strom etwa für 25 Kilometer. Konkret hängt das allerdings von der
jeweiligen Fahrweise und der Strecke ab.
## Vorbild für weitere Städte?
"Wir testen in Stuttgart jetzt erst mal, wie sich das Angebot konkret
einfügt und wie es angenommen wird", sagte ein Sprecher des
Bundesverkehrsministeriums. Dafür wird das Projekt auch wissenschaftlich
begleitet. "Langfristig ist es dann natürlich das Ziel, das in weiteren
Städten einzuführen."
Für die Deutsche Bahn dürfte das Projekt auch willkommen sein, sich in
Stuttgart positiv in Szene setzen zu können. Schließlich ist sie dort wegen
des umstrittenen Bahnprojektes Stuttgart 21 massiv in die Kritik geraten.
Die Projektgegner haben mittlerweile ihre Kampagne für die Volksabstimmung
Ende November in Baden-Württemberg gestartet. "Ja zum Ausstieg" heißt ihre
Losung.
Beim Volksentscheid sollen rund 7,5 Millionen Bürger entscheiden, ob das
Land aus seinem Finanzierungsanteil von derzeit geplanten 824 Millionen
Euro aussteigt. Damit dies geschehen kann, müssen rund 2,5 Millionen Wähler
für den Ausstieg stimmen.
28 Oct 2011
## AUTOREN
Nadine Michel
## TAGS
Schwerpunkt Stuttgart 21
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