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# taz.de -- Anonymous-Attacke gegen Facebook: Hauptsache Krach gemacht
> Der von Anonymous angekündigte Angriff auf Facebook fand nicht statt.
> Deutlich wird aber, welchen Einfluss die Netzaktivisten auf die Medien
> mittlerweile ausüben.
Bild: Aha, der Angriff von Anonymous sollte also so aussehen. Ganz schön ambit…
Es war eine wortgewaltige Ankündigung: Facebook solle wegen seines
unsäglichen Datenschutzniveaus und seiner Klarnamenpolitik am fünften
November durch Einwirkung von außen vom Netz gehen. Mitglieder von
Anonymous, jener nicht genau zu definierenden Gruppierung von
Netzaktivisten, hatten dies angekündigt. Am Samstag wartete die Welt dann
darauf, was passiert: Würden die Aktivisten tatsächlich Attacken gegen das
größte Soziale Netzwerk der Welt durchführen? In anderen Fällen hatten sie
dies bereits getan.
Um es vorwegzunehmen: Facebook existiert noch. Die Plattform ist nach wie
vor erreichbar, von vermehrten Angriffen auf sie ist nichts bekannt. Und
innerhalb von Anonymous, auf einschlägigen Internetplattformen, wurde
lautstarke Kritik an der Ankündigung laut: falsches Ziel, hieß es.
Der fünfte November ist für die Anonymous-Bewegung ein symbolträchtiges
Datum: Es ist der „Guy Fawkes“-Tag. Am 5. November 1605 versuchte der
Offizier Guy Fawkes, den englischen König Jakob I. zu ermorden. Die
Anonymous-Bewegung ist allerdings nicht unmittelbar von dem Attentäter
inspiriert, sondern bezieht sich auf eine Romanfigur in Alan Moores 1982
erschienenen Comicreihe „V wie Vendetta“, die mit einer Guy Fawkes-Maske
gegen ein fiktionales Unrechtsregime im Großbritannien des Jahres 1997
agierte.
Anonymous hat eine erstaunliche Macht entwickelt. Firmen zittern, wenn der
anonyme Mob mit Haue droht. Medien berichten über seine Ankündigungen – wie
zum Beispiel die taz am vergangenen Freitag – und spekulieren über
Angriffswege, Folgen und Motive. Was Anonymous jedoch bislang am
erfolgreichsten gehackt hat, ist die Medienagenda.
War die Facebook-Ankündigung nun nur ein Ablenkungsmanöver? Offenbar
fokussierten sich die Aktivitäten der anonymen Aktivisten auf andere Ziele:
So verkündeten die „AnonOps“ dass sie am Samstag 650.000 Bankkonten zu
kommunalen und Genossenschaftsbanken verschoben hätten – und dass dies nur
ein Anfang sei.
6 Nov 2011
## AUTOREN
Falk Lüke
## TAGS
Schwerpunkt Meta
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