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# taz.de -- Kommentar Volksentscheid zur A 100: Es gibt kaum ein besseres Thema
> Ein Volksbegehren gegen die A100 ist nicht ohne Risiko für die
> Autobahngegner. Aber es gibt nichts mehr zu verlieren.
Bild: Über den Ausbau der Stadtautobahn 100 gibt es seit Jahren Streit.
Und schon wieder gibt es die Idee für ein Volksbegehren. Die Gegner der
A-100-Verlängerung überlegen, ob sie die Berliner an die Urnen mobilisieren
sollen, um den Ausbau der Stadtautobahn zu verhindern. Tatsächlich ist
dieser Streit so gut geeignet für eine Volksabstimmung wie kaum ein
anderer. Es geht um ein klares Ja oder Nein. Jeder kann sich leicht
vorstellen, welche Vorteile die Neubaustrecke für Autofahrer hätte. Und
welche Nachteile für Anwohner. Das Abwägen für den Normalwähler fällt also
leicht.
Umso schwerer dürfte die Entscheidung den Autobahngegner fallen, ob sie das
Volksbegehren in Angriff nehmen sollen. Denn es ist keineswegs gewiss, dass
die Berliner mehrheitlich gegen die Betonpiste sind. Im Gegenteil: Umfragen
zeigen, dass vielen die vermeintliche Beschleunigung des innerstädtischen
Individualverkehrs wichtiger ist als die Ökobilanz einer Stadt oder die
Nachtruhe weniger Anwohner. Ein Volksentscheid könnte also am Ende nur den
Autobahnfans den Freibrief für den Ausbau liefern.
Bei der A 100 aber gilt: Es gibt nichts mehr zu verlieren. Denn SPD und CDU
wollen bauen. Und das möglichst nicht nur bis zum Treptower Park, sondern
irgendwann auch noch quer durch Friedrichshain, wie die Autofahrerpartei
CDU dankenswerterweise klargestellt hat. Wenn sich auch dagegen keine
Mehrheit organisieren lässt, dann soll sie halt gebaut werden, die olle
Bahn. Wenigstens weiß man dann, dass die Mehrheit das will.
14 Nov 2011
## AUTOREN
Gereon Asmuth
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