Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Flugrouten: Der Lärm bleibt noch ein Geheimnis
> Die Lärmkarten rund um den neuen Hauptstadtflughafen in Schönefeld werden
> schon überarbeitet - wie die Flugrouten genau aussehen, wird aber wohl
> erst im Januar bekannt sein.
Bild: Ob es über ihren Häusern laut wird, wissen Anwohner im Süden Berlins e…
Die Flugzeuggegner am Müggelsee müssen weiter die Luft anhalten: Das
Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) erklärte am Montag, noch Fragen
zum aktuellen Flugroutenvorschlag für den neuen Flughafen BER zu haben.
Erst wenn diese geklärt seien, könnten verbindliche Routen festgelegt
werden. "Es handelt sich vor allem um technische Fragen, wegen derer wir
Briefe an Behörden, Gemeinden und die Flugsicherung geschickt haben", sagte
Amtschef Nikolaus Herrmann nach der Sitzung der Fluglärmkommission in
Schönefeld. Stichtag bleibe gleichwohl der 26. Januar 2012.
Das BAF als genehmigende Behörde prüft derzeit den Entwurf, den die
Deutsche Flugsicherung (DFS) im Sommer vorgelegt hat. Bürgerinitiativen
hatten der Flugsicherung zuletzt Manipulation vorgeworfen. Herrmann nahm
die DFS in Schutz: Sie habe den Auftrag, "in der Luft den Verkehr zu
ermöglichen, der durch die Planfeststellung am Boden zugelassen ist".
Ein gewichtiges Wort bei der Beurteilung hat laut Herrmann auch das
Umweltbundesamt (UBA) mitzureden. Das UBA ist als äußerst kritisch bekannt.
Möglicherweise könne bis 26. Januar nicht jedes nachträglich eingereichte
Detail berücksichtigt werden, so der BAF-Chef. Das sei aber nicht schlimm,
da ohnehin nur ein Grundkonzept präsentiert werde. "Flugverfahren werden
laufend geändert."
Bis zum offiziellen Routenplan werden auch Flughafenanwohner abwarten
müssen, ob sie Schallschutzfenster erhalten oder nicht. Zwar will die
Flughafengesellschaft bis Mitte Dezember das Lärmschutzgebiet überarbeiten
- das hat ihr das Oberverwaltungsgericht in Leipzig aufgebrummt. Doch wenn
der Routenplan stehe, müsse die Lärmkarte erneut geprüft werden, so
Flughafensprecher Ralf Kunkel. Für Schutzmaßnahmen sind 140 Millionen Euro
eingeplant; etwa ein Drittel davon ist ausgegeben oder bewilligt.
Am Abend wollten in Friedrichshagen wieder Bürger gegen die
Müggelsee-Flugroute protestieren. Für Samstag ist eine Großdemonstration
unter dem Motto "Nicht über unsere Köpfe hinweg" angekündigt.
14 Nov 2011
## AUTOREN
Kristina Pezzei
## TAGS
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
## ARTIKEL ZUM THEMA
Zurückgehaltenes Gutachten: Fluglärm darf nicht wahr sein
Das Umweltbundesamt sagt eine Pressekonferenz kurzfristig ab, bei der es um
ein kritisches Gutachten gehen sollte.
Gutachten zu Flugrouten am BBI: Maulkorb vom Verkehrsministerium
Ein Gutachten zum neuen Berliner Flughafen war mit Spannung erwartet
worden, denn es fordert vermutlich Einschränkungen bei den Flugrouten. Die
Präsentation wurde nun überraschend abgesagt.
Stellungnahme des Umweltbundesamts: Mehr Ruhe für den Flughafen
Umweltbundesamt fordert strikteres Nachtflugverbot und teilweise veränderte
Routen für den neuen Flughafen in Schönefeld.
Lärmschutz bei der Deutschen Bahn: Auf leisen Schienen
Jochen Flasbarth, Chef des Bundesumweltamtes, fordert Geld für den
Lärmschutz an den Gleisen der DB. Investitionen von bis zu 800 Millionen
Euro hält er für sinnvoll.
Neuregelung des Schienenverkehrs: Konkurrenzkampf auf Europas Gleisen
Das EU-Parlament will die Abschottung nationaler Schienennetze kippen und
mehr Wettbewerb ermöglichen. Regulierungsbehörden der Einzelstaaten sollen
dies umsetzen.
Interview mit Umweltchef des Flughafens: "Grünkohl funktioniert wie eine techn…
Die Umweltbelastungen durchs Fliegen lässt Jochen Heimberg von Bienen und
Pflanzen testen. Zudem hofft der Umweltchef des Flughafens auf den
technischen Fortschritt
Kommentar Bürger gegen Flugrouten: Der Protest basiert auf Hoffnung
Die erfolgreiche Menschenkette um den Müggelsee zeigt: Der Bürgerprotest
gegen die Flugrouten ist noch lange nicht am Ende. Fragt sich nur, wie die
Politik darauf reagiert.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.