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# taz.de -- Kommentar Rot-Schwarz steht: Die Prüfungs-Koalition
> Die neue Koalition hat in zentralen Fragen gar keinen Konsens gefunden.
Bild: Wichtig (nicht nur) für Touristen: Berlin jetzt Rot-Schwarz
Berlin hat Probleme, einen ganzen Haufen sogar. Der Wohnungsmarkt wird von
Tag zu Tag enger, irgendetwas müsste man in Sachen Energieversorgung und
erneuerbare Energien tun und die S-Bahn ist nur deshalb eher unauffällig,
weil es nicht schneit und die Temperaturen gerade noch über Null Grad
liegen. Genug Punkte also, in denen eine frisch gewählte Regierung große
Würfe planen könnte oder zumindest klare Strategien umsetzen. Und was will
Rot-Schwarz? 6.000 neue Wohnungen im Jahr, eine Beteiligung an den
Energienetzen prüfen, ebenso den Kauf der S-Bahn.
Natürlich ist es wünschenswert, dass man in der Politik erst einmal
nachdenkt, bevor man handelt. Aber gibt es die Probleme erst seit gestern?
Die S-Bahn kommt seit 2009 nicht aus der Krise, Klagen über ungewöhnlich
stark steigende Mieten gibt es noch länger. Es wäre also Zeit genug
gewesen, in Ruhe Prüfaufträge zu starten, ihre Ergebnisse auszuwerten, die
Basis zu befragen, noch mal eine Runde um den Block zu laufen und mit
Regierungsantritt mit der Umsetzung zu beginnen.
Dass die neue Koalition dazu nicht in der Lage ist, könnte zwei Gründe
haben. Entweder beide Parteien sind schon einzeln so arm an Ideen, dass es
auch nicht mehr hilft, sich zusammen zu tun. Oder die
Koalitionsverhandlungen liefen doch nicht so reibungslos und mit den
Prüfaufträgen erkaufen sie sich Zeit bis zur Entscheidung. Mit der
Strategie hat es nun auch die Opposition schwer: Die weiß gar nicht, bei
welchem Thema sie anfangen soll, die neue Regierung vor sich her zu
treiben.
16 Nov 2011
## AUTOREN
Svenja Bergt
## TAGS
Schwerpunkt Wahlen in Berlin
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