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# taz.de -- Nach Nato-Angriff auf Grenzposten: Pakistan boykottiert Konferenz
> Pakistan wird nicht an der internationalen Afghanistan-Konferenz nächste
> Woche in Bonn teilnehmen. Die USA sind aufgefordert eine Luftwaffenbasis
> in Pakistan zu räumen.
Bild: Als Reaktion auf dem Nato-Angriff: Ein Poster mit Barack Obama landet in …
ISLAMABAD afp/dapd | Nach dem tödlichen NATO-Luftangriff auf pakistanische
Soldaten boykottiert die Regierung in Islamabad die internationale
Afghanistan-Konferenz in Bonn. Das pakistanische Kabinett habe bei einer
Sondersitzung beschlossen, nicht an dem Treffen am kommenden Montag
teilzunehmen, sagte ein Vertreter der pakistanischen Regierung am Dienstag.
Bei der Konferenz soll es um die Zukunft Afghanistans nach dem Abzug der
NATO-Kampftruppen im Jahr 2014 gehen.
Islamabad wirft der NATO vor, am Samstag bei einem Luftangriff insgesamt 24
pakistanische Soldaten im Grenzgebiet zu Afghanistan getötet zu haben. Seit
Beginn des internationalen Militäreinsatzes in Afghanistan vor rund zehn
Jahren starben in Pakistan noch nie mehr Menschen bei vergleichbaren
Vorfällen mit NATO-Beteiligung. Pakistans Regierung verurteilte die Attacke
und kündigte eine Überprüfung ihrer Zusammenarbeit mit der NATO und den USA
an.
Islamabad schloss zwei für die Versorgung der internationalen Truppen in
Afghanistan wichtige Grenzübergänge und forderte die USA zudem zur Räumung
des Luftwaffenstützpunktes Shamsi in der Provinz Baluchistan binnen 15
Tagen auf. Eswird vermutet, dass der US-Geheimdienst CIA den Stützpunkt als
Basis für sein Drohnenprogramm gegen Kämpfer der Taliban und des
Terrornetzwerks Al-Kaida in den pakistanischen Stammesgebieten
nutzt.Wichtige Nachschublieferungen aus Pakistan an die NATO-geführten
ISAF-Truppen in Afghanistan wurden ausgesetzt.
Pakistan erklärte, die Luftangriffe hätten fast zwei Stunden gedauert und
seien trotz einer Aufforderung von Kommandeuren, sie zu stoppen,
fortgesetzt worden. Die pakistanischen Soldaten seien Opfer eines
unbegründeten Angriffs geworden. Die pakistanischen Kommandeure hätten von
ihren Gegenübern bei der NATO ein Einstellen des Feuers verlangt, aber
"irgendwie sei es weitergegangen", sagte ein Militärsprecher.
29 Nov 2011
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