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# taz.de -- US-Drohnenangriff in Pakistan: Talibanchef Mehsud wahrscheinlich tot
> Pakistanische Geheimagenten hörten Funksprüche ab, in denen Taliban den
> Tod ihres Anführers besprachen. Eine US-Drohne soll ihn getroffen haben.
> Doch nun dementieren die Taliban.
Bild: Hakimullah Mehsud wurde schon im Januar 2010 totgesagt. Damals sollte es …
PESHAWAR rtr | Der Anführer der radikal-islamischen Taliban in Pakistan ist
nach Angaben von Geheimdienstmitarbeitern womöglich bei einem
US-Drohnenangriff getötet worden. Vier pakistanische Geheimdienst-Vertreter
sagten der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag, sie hätten Funksprüche
zwischen mehreren Taliban-Kämpfern abgehört.
Diese hätten darüber gesprochen, dass Hakimullah Mehsud getötet worden sei,
als eine Drohne seinen Konvoi getroffen habe. Den Gesprächen zufolge sei
Hakimullah auf dem Weg zu einem Treffen in Nord-Waziristan an der Grenze zu
Afghanistan gewesen. Die pakistanischen Taliban wiesen die Angaben zurück.
Hakimullah sei am Leben, erklärte ein Sprecher. Allerdings war das Dementi
weniger scharf formuliert als jenes, dass die Taliban 2010 herausgaben,
nachdem ebenfalls Meldungen über die Tötung Hakimullahs erschienen waren.
"Die Berichte über seinen Tod sind nicht wahr. Aber er ist ein Mensch und
kann jederzeit sterben", sagte am Sonntag der Sprecher der Tehrik-e-Taliban
Pakistan (TTP), Ihsanullah Ihsan. Hakimullah sei ein heiliger Krieger, dem
man einen Märtyrertod wünsche. "Wir werden den Dschihad fortsetzen
unabhängig davon, ob Hakimullah lebt oder tot ist. Es gibt so viel Löwen in
diesem Dschungel und ein Löwe wird den nächsten ersetzen, um diese noble
Mission fortzuführen."
Die TTP hatten ihren Aufstand 2007 begonnen, nachdem das Militär eine
Offensive gegen Extremisten gestartet hatte. Hakimullahs Vorgänger
Baitullah Mehsud war 2009 bei einem Drohnenangriff getötet worden. Die TTP
gelten als größte Bedrohung der Sicherheit in Pakistan, das einer der
wichtigsten Verbündeten des Westens im Kampf gegen die Taliban in
Afghanistan ist.
16 Jan 2012
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