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# taz.de -- Angriff auf Grenzposten in Pakistan: Schwere Vorwürfe gegen die Na…
> Pakistan erhebt nach dem Angriff auf einen Grenzposten schwere Vorwürfe.
> Die Nato soll auf die Aufforderung aufzuhören, nicht reagiert haben.
> China zeigte sich "schockiert".
Bild: Protest gegen die Nato in Karachi.
ISLAMABAD/PEKING dpa/dapd | Pakistan hat nach dem mutmaßlichen Nato-Angriff
mit 24 Toten weitere schwere Vorwürfe gegen das Militärbündnis erhoben. Die
Luftangriffe am Samstagmorgen hätten fast zwei Stunden gedauert und seien
trotz einer Aufforderung örtlicher Kommandeure sie zu stoppen, fortgesetzt
worden, sagte ein Sprecher der pakistanischen Streitkräfte am Montag.
Die Nato sprach von einem tragischen Zwischenfall und kündigte eine
Untersuchung an. Nach Angaben aus afghanischen Regierungskreisen wurden
afghanische und Nato-Truppen aus der Richtung der pakistanischen
Grenzposten unter Beschuss genommen und hatten die Luftangriffe
angefordert.
Militärsprecher Athar Abbas wies diese Darstellung zurück. Die
pakistanischen Soldaten seien Opfer eines unbegründeten Angriffs geworden.
Die pakistanischen Kommandeure hätten von ihren Gegenübern bei der Nato ein
Einstellen des Feuers verlangt, aber "irgendwie sei es weitergegangen",
sagte Abbas. Zuvor hatten die pakistanischen Streitkräfte erklärt, sie
hätten auf den Angriff mit allen verfügbaren Waffen reagiert.
## Beziehungen auf Tiefpunkt
Die gebirgige Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan hat immer wieder zu
Spannungen zwischen Islamabad und Washington geführt. Mit dem tödlichen
Angriff am Samstag haben die Beziehungen zwischen Pakistan und den USA, die
die Nato-Truppen in Afghanistan anführen, einen neuen Tiefpunkt erreicht.
Nato-Vertreter haben Aufständische bereits in der Vergangenheit
beschuldigt, von der pakistanischen Seite der Grenze aus auf ihre Truppen
auf afghanischem Staatsgebiet zu schießen. Oft würden sie sich dabei nahe
an den Stellungen pakistanischer Soldaten postieren, denen vorgeworfen
wird, die Extremisten zu dulden oder gar zu unterstützen. Afghanische und
NATO-Soldaten dürfen Aufständische nicht über die Grenze nach Pakistan
verfolgen.
China hat sich "tief geschockt" über den Angriff der Nato-Kampfhubschrauber
geäußert. Der Sprecher des Pekinger Außenministeriums, Hong Lei, sagte am
Montag, die Souveränität und territoriale Integrität Pakistans müsse
respektiert werden. China sei sehr besorgt über den Zwischenfall, der
eingehend untersucht werden müsse. China pflegt traditionell ein enges
Verhältnis zu Pakistan, das im Zuge der Verschlechterung seiner Beziehungen
zu den USA eine größere Nähe zu der aufstrebenden asiatischen Macht sucht.
28 Nov 2011
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