# taz.de -- Wieder mal die Amis: Chavez Krebs-Verschwörungstheorie | |
> Venezuelas Staatspräsident spekuliert über eine Technologie, die bei | |
> lateinamerikanischen Staatsführern Krebs auslösen soll. Tatsächlich waren | |
> oder sind viele seiner Kollegen erkrankt. | |
Bild: Augen auf - vor Krebserregern aus den USA: Hugo Chavez. | |
CARACAS afp | Nach der Diagnose von Schilddrüsenkrebs bei der | |
argentinischen Präsidentin Cristina Kirchner hat sich ihr venezolanischer | |
Kollege Hugo Chávez öffentlich gefragt, ob die USA bei südamerikanischen | |
Staatsführern gezielt Krebs verursachen. "Wäre es so seltsam, wenn sie eine | |
Technologie entwickelt hätten, um Krebs zu verursachen, ohne dass jemand es | |
weiß?", fragte Chávez am Mittwoch. Es sei "sehr, sehr seltsam", was in | |
Lateinamerika passiere. | |
Chávez ist in den vergangenen Monaten selbst wegen Krebs behandelt worden. | |
Auch Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff und Paraguays Präsident Fernando | |
Lugo litten in der Vergangenheit unter Krebs. Zudem wird Rousseffs | |
Vorgänger Luiz Inácio Lula da Silva derzeit ebenfalls wegen Krebs | |
behandelt. | |
Chávez, Rousseff und Lugo sowie Chiles Präsident Sebastián Piñera riefen | |
Kirchner deren Angaben zufolge an, um ihre Unterstützung auszudrücken. | |
Kirchner, die nach einem überwältigenden Wahlsieg Anfang des Monats für | |
eine zweite Amtszeit vereidigt worden war, bedankte sich am Mittwoch für | |
die Unterstützung ihrer lateinamerikanischen Kollegen. | |
Ein Sprecher von Kirchner hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass bei einer | |
Routineuntersuchung entdeckt worden sei, dass die 58-Jährige unter | |
Schilddrüsenkrebs leide. Demnach soll sie Anfang Januar operiert werden. | |
29 Dec 2011 | |
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