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# taz.de -- Kommentar Justizsenator Heilmann: Die Liberalen übernehmen die CDU
> Wie kommt die mehrheitlich konservative Berliner Union mit ihren
> liberalen SenatorInnen klar?
Bild: Bekennender Katholik: Neu-Senator Mario Czaja.
Zwei Fragen bringt die jüngste Senatspersonalie mit sich. Die erste ist:
Kann Thomas Heilmann Justizsenator? Die zweite lautet: Wie lebt die weiter
eher konservative Berliner Union mit einer Senatsmannschaft, deren CDUler
mehrheitlich liberal sind?
Die erste Frage ist schnell beantwortet: Ja, Heilmann kann das, auch wenn
er weder Richter oder Rechtspolitiker im Abgeordnetenhaus war. Wer derart
erfolgreich Unternehmen (und eine Partei) umgebaut hat, kann sich in alles
einarbeiten. Heilmann wird sein Büro in der Justizverwaltung straff
organisieren, sich gut informieren lassen, die große Linie vertreten und
für die Details fähige Mitarbeiter suchen. Wie das Manager so machen, wenn
sie von einer Branche in die andere wechseln.
Schwieriger ist die zweite Frage. Heilmann war schon im Wahlkampf manchem
vom konservativeren CDU-Flügel zu mächtig geworden. Zu groß schien ihnen
sein Einfluss auf Parteichef Henkel, der zunehmend nicht mehr der harte
Innenpolitiker früherer Tage war. Mancher schien erleichtert, als Heilmann
bei der Senatsbildung Ende November leer ausging.
Nun aber sitzen auf den vier Senatsposten der CDU neben Henkel und der
parteilosen Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz zwei führende
Vertreter des liberalen Parteiflügels sitzen, Heilmann und
Gesundheitssenator Mario Czaja. Mit ihnen wird die Partei langfristig
auskommen müssen, ob sie will oder nicht: Nach der Affäre um Michael Braun
kann sie es sich nicht leisten, selbst einen Senator zu demontieren.
4 Jan 2012
## AUTOREN
Stefan Alberti
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