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# taz.de -- Exporte um 250 Prozent gewachsen: Fleisch geht um die Welt
> Deutschland führt immer mehr Fleisch aus: 3,7 Millionen Tonnen waren es
> im Jahr 2010. Laut Landwirtschaftministerin Aigner liegt das am
> Bevölkerungswachstum.
Bild: Produkte aus deutschen Fleischfabriken finden ihre Absatzmärkte zunehmen…
OSNABRÜCK dpa | Der Fleisch-Export aus Deutschland ist nach
Ministeriumsangaben in zehn Jahren um fast 250 Prozent auf nahezu 3,7
Millionen Tonnen (2010) gestiegen. Das geht aus der Antwort des
Bundesagrarministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor,
berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung.
Demnach wuchs seit 2001 die Ausfuhr von Schweinefleisch mit fast 1,6
Millionen Tonnen auf mehr als das Dreifache. Der Außenhandel mit Geflügel
stieg von 155.000 auf 393.000 Tonnen.
Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) sagte der Zeitung: "Die Zunahme des
Fleischkonsums verläuft parallel zur Zunahme der Weltbevölkerung." Vor
allem in Schwellenländern mit wachsendem Wohlstand änderten sich die
Essgewohnheiten rapide. Aigner: "Wir können weder das Bevölkerungswachstum
stoppen, noch anderen Staaten den Speiseplan diktieren." Sehr wohl aber
könne Deutschland auf internationaler Ebene mithelfen, eine nachhaltige
Produktion durchzusetzen.
"Das System der Massentierhaltung in immer größeren Betrieben basiert auf
Antibiotika-Missbrauch, schlechten Tierhaltungs- Bedingungen und dem Import
gentechnisch veränderter Futtermittel", kritisierte die stellvertretende
Grünen-Fraktionschefin Bärbel Höhn. "Wir fordern die Bundesregierung auf,
die Förderung an artgerechte Tierhaltung und bessere Umweltstandards zu
knüpfen." Deutschland habe sich seit 2005 unter den CSU-Agrarministern
Horst Seehofer und Ilse Aigner zur "Mastfabrik Europas" entwickelt.
Scharfe Kritik an der "aggressiven Exportstrategie der Bundesregierung" kam
auch vom Vorsitzenden des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND), Hubert Weiger. "Das Fleisch geht in den Export, die Gülle bleibt
hier", sagte er. Mit Blick auf die hohe Belastung des Grundwassers forderte
Weiger: "Die Industrie muss die Folgekosten ihrer Produktion zahlen und
darf sie nicht auf die Allgemeinheit abwälzen."
23 Jan 2012
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Mais
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