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# taz.de -- Zahl der Asylsuchenden gestiegen: Flüchtlingsrekord aus Krisenlän…
> Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Menschen, die in Deutschland Schutz
> vor Verfolgung suchen, stark gestiegen. Viele kommen aus Krisenländern
> wie Irak oder Syrien.
Bild: Fordern Bleiberecht: Demonstration von Flüchtlingen.
MÜNCHEN/HALLE/SAALE taz/dapd | In Deutschland suchen deutlich mehr Menschen
Asyl als in den Vorjahren. Die Süddeutsche Zeitung berichtete, 2011 hätten
fast 46.000 Menschen Asyl beantragt. Das sei etwa elf Prozent mehr als 2010
und der höchste Wert seit acht Jahren.
Die Schutzsuchenden kämen vor allem aus Krisenländern wie Afghanistan, Irak
und Syrien, schrieb das Blatt. Von ihnen wurde gut jeder Zweite anerkannt.
Besonders drastisch sei der Anstieg bei den Pakistanern. Ihre Zahl habe
sich im Vergleich zu 2010 auf gut 2.500 verdreifacht. Ende 2009 war zudem
die Visapflicht für Serbien gefallen. Seitdem stellten Tausende Serben
Asylanträge in Deutschland. Allerdings wurden tatsächlich nur wenige
bewilligt.
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sagte dem Blatt, viele
Asylsuchende aus Serbien seien offensichtlich nicht als verfolgte
Flüchtlinge einzustufen. Ihre Asylanträge sollten zügig abgelehnt werden.
Die Grünen fordern indes einen Ende der Abschiebung syrischer Flüchtlinge.
"Zwar schiebt Deutschland momentan nicht direkt nach Syrien ab, dafür aber
in Staaten wie Ungarn, von wo aus syrische Flüchtlinge dann zurück in ihre
Heimat abgeschoben werden", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der
Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung. "Dieses zynische und menschenverachtende Verfahren
muss endlich gestoppt werden."
Beck forderte die Bundesregierung zudem auf, das 2009 zwischen Deutschland
und Syrien geschlossene Rückübernahmeabkommen zu kündigen. Ein Sprecher des
Bundesinnenministeriums sagte dem Blatt, seit Mitte 2011 sei kein Syrer
gegen seinen Willen von Ungarn nach Syrien zurückgeführt worden.
24 Jan 2012
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