| # taz.de -- Gericht stellt sich gegen Anleger: Ratlose T-Aktionäre | |
| > Manfred Krugs Werbung für die "T-Aktie" hat die Bürger viel Geld | |
| > gekostet. Die Sammelklage der Kleinanleger auf Schadenersatz hat nun | |
| > einen Dämpfer bekommen. | |
| Bild: Großes Unternehmen mit großem Buchstaben auf dem Dach: die Firmenzentra… | |
| FRANKFURT/M. dpa/rtr | Bei den Börsengängen der Deutschen Telekom hätten | |
| sich die Anleger nach Auffassung des Oberlandesgerichts Frankfurt bei | |
| Nichtverstehen des Börsenprospekts beraten lassen müssen. | |
| Man müsse trennen zwischen dem fachlichen Prospekt und der Werbung mit dem | |
| Schauspieler Manfred Krug, sagte am Mittwoch die Vorsitzende Richterin | |
| Birgitta Schier-Ammann im Anlegerschutz-Prozess gegen die Telekom. Das | |
| Gericht will seine endgültige Entscheidung am 25. April bekanntgeben. | |
| Der von 17.000 enttäuschten Kleinanlegern angegriffene Prospekt zum dritten | |
| Börsengang des früheren Staatsunternehmens im Jahr 2000 hätte auch nicht | |
| beliebig simplifiziert werden können, weil dies zu Ungenauigkeiten geführt | |
| hätte, sagte die Richterin. Mit dem Prospekt hätten auch institutionelle | |
| Anleger informiert werden müssen. | |
| Sie sei allerdings sicher, dass sich der Bundesgerichtshof als nächste | |
| Instanz noch einmal mit dem Wissenshorizont des durchschnittlichen Anlegers | |
| befassen müsse. Sie persönlich halte es für "fast unmöglich", juristische | |
| oder wirtschaftliche Komplexe in schriftlicher Form allgemeinverständlich | |
| zu formulieren. Das könne im persönlichen Gespräch leichter gelingen. | |
| ## Nächste Runde vor dem Bundesgerichtshof | |
| Das Gericht verhandelte zum 17. Mal in einem Musterprozess um die Klagen | |
| von rund 17.000 Kleinanlegern, die für erlittene Kursverluste rund 80 | |
| Millionen Euro Schadensersatz verlangen. Sie halten der Telekom vor, zum | |
| von Krug stark beworbenen Börsengang im Verkaufsprospekt wissentlich | |
| falsche Angaben gemacht zu haben. | |
| Beide Seiten gehen unabhängig vom Frankfurter Urteil davon aus, dass der | |
| Rechtsstreit vor dem Bundesgerichtshof weitergeführt wird. Die ersten | |
| Klagen um den Börsengang datieren aus dem Jahr 2001. | |
| Noch keine Stellung nahm der Senat zu den neuen Angriffspunkten zu globalen | |
| Haftungsrisiken, welche die Telekom vom Bund und der Staatsbank KfW | |
| übernommen hatte. Dorthin waren die Einnahmen aus dem Börsengang geflossen. | |
| Zudem soll die Beteiligung an dem US-Mobilfunker Sprint im Jahr 1999 im | |
| Prospekt um rund acht Milliarden Euro zu positiv dargestellt worden sein. | |
| Auch hierzu wollen die Richter noch weiter beraten. | |
| 25 Jan 2012 | |
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