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# taz.de -- Berliner Debatte ums Wasser: SPDler kündigt Preissenkung an
> Die Opposition hält an Kritik an der Wasserpolitik des Senats fest.
Bild: Wasser in Berlin ist ein teurer Spaß.
Rot-Schwarz verteidigt sein Vorgehen bei den Berliner Wasserbetrieben.
"Natürlich wollen wir eine preisgünstigere Versorgung", sagte
SPD-Umweltexperte Daniel Buchholz am Freitag der taz. Er gehe davon aus,
dass eine geplante Erhöhung der Wasserpreise 2012 ausfalle. "Im Gegenteil",
so Buchholz. "Die Zeit ist reif für eine Preissenkung."
Rot-Schwarz war in die Kritik geraten, sich nicht um angemessene
Wasserpreise zu kümmern. Seit 2010 läuft ein Kartellverfahren gegen die
Berliner Wasserbetriebe wegen überhöhter Preise; am Montag war der
zuständigte Senatsbevollmächtige Markus C. Kerber zurückgetreten. Er warf
dem Senat "Untätigkeit und Desinteresse" an dem Verfahren und an
Preissenkungen vor.
Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz (parteilos), auch
Aufsichtsratsvorsitzende der Wasserbetriebe, widersprach am Freitag. Sie
verfolge "langfristig stabile Wasserpreise", sagte sie dem Tagesspiegel. Im
Kartellverfahren nehme sie eine "neutrale Position" ein, da sie sowohl die
Interessen der Berliner als auch der Wasserbetriebe vertreten müsse.
Das Bundeskartellamt hatte im Dezember die Preise der Wasserbetriebe als
"missbräuchlich" kritisiert und eine Senkung um 19 Prozent in binnen drei
Jahren gefordert. Dem hatten die Wasserbetriebe Ende Januar widersprochen.
In Kürze wird nun eine Verfügung des Bundeskartellamtes erwartet.
Die Grüne Heidi Kosche forderte, dass sich Rot-Schwarz auch im
Kartellverfahren für eine Preissenkung einsetzt. "Senatorin von Obernitz
kann da gar nicht neutral bleiben, sie ist Vertreterin der Bürger". Habe
Rot-Rot noch die Wasserpreise senken wollen, herrsche unter Rot-Schwarz
wieder "die alte Renditementalität", sagte die Grünen-Politikerin.
3 Feb 2012
## AUTOREN
Konrad Litschko
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