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# taz.de -- Sparpaket in Griechenland: Rechte spielen nicht mit
> Offenbar will die griechische Rechte das vereinbarte Sparpaket nicht
> mittragen. Das wurde in Athen bekannt. Bei Protesten kam es zu
> Zusammenstößen mit der Polizei.
Bild: Die Hütte brennt in Athen.
ATHEN afp | Der Parteichef der griechischen Rechten hat am Freitag
angekündigt, das mit der EU, EZB und IWF vereinbarte Sparpaket im Parlament
nicht mitzutragen.
Bei den Protesten gegen die Sparpolitik in Griechenland hat es gewaltsame
Zusammenstöße mit der Polizei gegeben. Dutzende Demonstranten warfen am
Freitag im Zentrum Athens Molotow-Cocktails und Steine auf die
Polizeikräfte, die mit dem Einsatz von Tränengas reagierten, wie das
griechische Fernsehen berichtete.
Auf den TV-Bildern war zu sehen, wie junge Männer auf dem Syntagma-Platz
vor dem Parlament Steine abschlugen und auf die Polizei warfen. Ein Mensch
war zu sehen, der offenbar verletzt auf dem Boden des Platzes lag.
Nach Polizeiangaben befanden sich rund 7000 Menschen zu einer Kundgebung
auf dem Platz. Zuvor hatten vor dem Parlament rund 10.000 Anhänger der
kommunistischen Arbeiterfront Pame friedlich demonstriert. Die
Demonstrationen sind Teil eines zweitägigen Streiks aus Protest gegen die
am Donnerstag verabschiedeten neuen Sparpläne der Regierung. Aufgerufen zu
dem Streik hatten die wichtigsten Gewerkschaften des Landes.
Die Regierung hatte sich im Gegenzug für internationale Finanzhilfen im
Umfang von 130 Milliarden Euro auf weitere Einschnitte geeinigt. Die
Sparpläne sehen unter anderem die Streichung tausender Stellen im
öffentlichen Dienst vor. Ohne weitere Finanzhilfen droht dem Land die
Staatspleite. Am Sonntag soll das Parlament in Athen über die Sparmaßnahmen
abstimmen, am Mittwoch wollen die Finanzminister der Eurozone erneut tagen.
10 Feb 2012
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tazlab 2012: „Das gute Leben“
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