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# taz.de -- Oppositionshochburgen unter Beschuss: Kämpfe in Syrien fordern ern…
> Syriens Truppen setzen die Offensive fort, während die Arabische Liga in
> Kairo tagt. Al-Qaida-Chef Aiman al-Sawahiri ermutigt die syrischen
> Rebellen im Kampf gegen Assad.
Bild: Ein von syrischen Rebellen zerstörtes Fahrzeug der Polizei.
DUBAI/KAIRO dpa/rtr | Wenige Stunden vor einem Treffen der Arabischen Liga
zur Krise in Syrien haben Regierungstruppen erneut mehrere
Oppositionshochburgen unter Beschuss genommen. Mindestens elf Menschen
wurden nach Angaben von Aktivisten am Sonntagvormittag landesweit getötet,
die meisten von ihnen in der Stadt Homs. Auch die Provinzen Daraa und Hama
seien erneut angegriffen worden.
Am Nachmittag wollten die Außenminister der Arabischen Liga in Kairo über
den Umgang mit dem Regime von Baschar al-Assad beraten. Nach Angaben aus
Organisationskreisen geht es vor allem um einen Vorschlag, die derzeit
unterbrochene Beobachtermission in Syrien gemeinsam mit den Vereinten
Nationen fortzusetzen. Die Liga war zuvor mit ihrem Ziel gescheitert, das
Blutvergießen mit Hilfe der arabischen Beobachter zu beenden.
Der Nationalrat der syrischen Opposition erwartet derweil, von arabischen
Staaten als legitime Vertretung des syrischen Volkes anerkannt zu werden.
Vor dem Liga-Treffen wollte der Golfkooperationsrat zu Gesprächen
zusammenkommen. Dem Gremium gehören neben Saudi-Arabien und den Emiraten
auch Bahrain, Kuwait, Oman und Katar an.
Al-Qaida-Chef Aiman al-Sawahiri hat die Aufständischen in Syrien zu
verstärktem Widerstand gegen Präsident Baschar al-Assad aufgerufen. "Wenn
wir Freiheit wollen, müssen wir dieses Regime loswerden", appellierte
Al-Sawahiri in einer Videobotschaft auf einer islamistischen Internetseite
an die Rebellen.
Diese dürften sich dabei weder auf die westlichen Regierungen noch die der
anderen arabischen Länder verlassen. Der Chef des Extremistennetzes sagte,
trotz massiven Blutvergießens eskaliere der Widerstand gegen die syrische
Regierung. "Setzt eure Revolte und euren Aufruhr fort", forderte
Al-Sawahiri. "Akzeptiert nichts anderes als unabhängige, respektvolle
Regierungen!"
Bereits im Juli vergangenen Jahres hatte sich der Al-Qaida-Chef mit einer
ähnlichen Botschaft an die syrische Protestbewegung gewandt. Al-Sawahiri
ist Nachfolger von Osama bin Laden, der im vergangenen Mai in Pakistan von
US-Elitesoldaten erschossen worden war.
12 Feb 2012
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