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# taz.de -- Kommentar zum Rücktritt des Integrationsbeauftragten: Ohne Rückha…
> Der Wirbel um den Rückhalt des Berliner Integrationsbeauftragten Günter
> Piening legt den Verdacht nahe, dass es ihm bei seiner eigenen Senatorin
> an Rückhalt mangelte.
Bild: "Wir in Berlin versuchen, aktiv Ressentiments zu bekämpfen"
Fahnenflucht" nennt die SPD-Abgeordnete Ülker Radziwill den angekündigten
Rücktritt von Berlins Integrationsbeauftragten Günter Piening. Eine
interessante Wortwahl, denn der soldatische Begriff legt nahe: Es herrscht
offenbar Krieg.
Wo allerdings die Frontlinien verlaufen, wer gegen wen kämpft, wird auf den
ersten Blick schwer klar. Pienings Begründung für seine Amtsaufgabe lautet,
er könne unter Rot-Schwarz seine Auffassung von Integration nicht weiter
umsetzen. Die Haltung der CDU dazu ist klar: Pienings Konzept einer sich
durch Einwanderung verändernden Gesellschaft mache vielen Menschen Angst,
sagt deren integrationspolitischer Sprecher. Die Christdemokraten sehen
Integration lieber als Eingliederung in Vorhandenes. Da sind die Fronten
also geklärt und durch Pienings Rücktrittserklärung mögliche Kämpfe
beendet, bevor sie angefangen haben.
Aus wessen Befehlshoheit flüchtet Piening also, um in Radziwills Bild zu
bleiben? Offenbar aus der seiner neuen Dienstherrin: Integrationssenatorin
Dilek Kolat (SPD) hat nicht nur sein Amt geschwächt. Sie sieht auch
integrationspolitisch nur Kontinuität in der Koalition mit der CDU. Mit
ihrer nötigen Rückendeckung in Kämpfen mit dem neuen Koalitionspartner
konnte Piening wohl nicht rechnen.
26 Feb 2012
## AUTOREN
Alke Wierth
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