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# taz.de -- Razzia gegen Neonazis in NRW: „Freundeskreis“ war wohl kriminell
> Die Polizei hat in Nordrhein-Westfalen 20 Wohnungen und Geschäfte von
> Neonazis durchsucht. Eine zentrale Rolle spielen wohl Mitglieder von „Pro
> NRW“.
Bild: Ein Polizist trägt eine Kiste aus dem Fraktionsbüro der rechtsextremen …
KÖLN taz | Mit einer groß angelegten Razzia ist die Polizei am Mittwoch
gegen die rechte Szene im Bergischen Land vorgegangen. In Radevormwald,
Düsseldorf, Wuppertal und Essen durchsuchten mehr als hundert Beamte der
Ermittlungsgruppe „Im Fokus: Rechts“ mit Unterstützung von Spezialeinheiten
zwanzig Wohnungen und Geschäfte sowie ein Fraktionsbüro der rechtsextremen
„Bürgerbewegung Pro NRW“. Dabei wurden neben umfangreichem Datenmaterial
und Unterlagen auch Wurfsterne, Messer und Schusswaffen sichergestellt.
Drei Beschuldigte wurden verhaftet, fünfzehn weitere verhört.
Die drei Verhafteten sollen führende Köpfe des „Freundeskreises Rade“ sei…
denen Staatsanwaltschaft und Polizei in Köln die Bildung einer kriminellen
Vereinigung vorwerfen. Ihre Festnahme bringt die nach außen hin stets um
Abgrenzung von der militanten Neonaziszene bemühte „Bürgerbewegung Pro NRW�…
in Bedrängnis. Denn bei zwei der zwischen 18 und 20 Jahren alten
Jugendlichen fanden die Beamten Mitgliedsausweise der bräunlichen
Splitterpartei.
Unter den Festgenommenen soll sich nach taz-Informationen auch Jonas R.
befinden, der jüngere Bruder des Fraktionsvorsitzenden von „Pro NRW“ im Rat
der Stadt Radevormwald, Tobias R. Schon lange stehen die „Pro
NRW“-Kameraden in Radevormwald im Verdacht, mit Neonazigedankengut zu
sympathisieren. So war im Jahr 2009 auf der „Myspace“-Seite von Tobias R.
im Netz zu lesen, sein Lieblingsbuch sei „Mein Kampf“, unter der Rubrik
„Helden“ stand: “Alle Deutschen Soldaten der Weltkriege!“ Er habe seine
Seite „einigen Kumpels zur Verfügung gestellt“ und von deren Eintragungen
nichts gewusst, behauptete der Nachwuchsfunktionär.
Der Landesvorsitzende von „Pro NRW“, Markus Beisicht, sieht seine Partei
als Opfer einer „Stigmatisierungskampagne“. Sie solle „durch Provokateure…
in wessen Auftrag auch immer – kurz vor der Landtagswahl kriminalisiert
werden“, mutmaßte er. Beisichts Klage ist wenig glaubwürdig – nicht
zuletzt, weil Aktivisten aus dem Umfeld des „Freundeskreises Rade“ immer
wieder an Demonstration von „Pro NRW“ teilgenommen haben.
Die Polizeiaktion zeige, „dass wir konsequent gegen den braunen Sumpf
vorgehen“, erklärte der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger
(SPD). Man werde der rechten Szene auch künftig „keinen Fußbreit Raum
lassen“.
25 Apr 2012
## AUTOREN
Pascal Beucker
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