Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Ultrakonservative Internetseite: Kreuz.net im Fadenkreuz
> Der Verfassungsschutz hält die Webseite kreuz.net für grundgesetzwidrig.
> Sie zeichne sich durch homophobe, muslimfeindliche und antisemitische
> Beiträge aus.
Bild: Auch erschreckend: "1.955 Leser online".
BERLIN taz | Die ultrakonservative Website kreuz.net wird künftig schärfer
vom Verfassungsschutz überwacht. Das geht aus einer Antwort von Heinz
Fromm, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, auf ein Schreiben
des parlamentarischen Geschäftsführers der Grünen im Bundestag, Volker
Beck, hervor.
Kreuz.net werde von der auch für Rechtsextremismus zuständigen Abteilung im
Bundesamt für Verfassungsschutz überprüft. Die Internetseite zeichne sich
durch homophobe, muslimfeindliche und antisemitische Äußerungen aus, heißt
es in Fromms Antwort.
Etliche Beiträge seien nicht vom Grundrecht auf Meinungsfreiheit gedeckt
und überschritten die Grenzen zur Strafbarkeit. Es gebe darin Anhaltspunkte
für Bestrebungen gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung, so
Fromm.
Ebenso wie die strafrechtliche Verfolgung stoße auch der Verfassungsschutz
bei seinen Ermittlungen an Grenzen. Die Seite ist auf den Bahamas
registriert, die Server stehen in Kanada. Hinweise auf die Betreiber der
Website liegen nicht vor, so Fromm. Allerdings seien einige Beiträge auf
der Seite namentlich gekennzeichnet.
## Katholische Kirche distanzierte sich
Darunter seien die Namen eines Vorstandsmitglieds der sogenannten
„Bürgerbewegung Pro Köln“ und einer bereits wegen Volksverhetzung
verurteilten Person. Die Beiträge richten sich an ein deutschsprachiges
Publikum. Gleich auf der Startseite wird auf mehrere Beiträge der
Internetseite der rechtsextremen „Pro NRW“ verlinkt, die darin um Stimmen
für Landtagswahl im Mai wirbt.
Kreuz.net selbst bezeichnet sich als „Initiative einer internationalen
privaten Gruppe von Katholiken in Europa und Übersee, die hauptberuflich im
kirchlichen Dienst tätig sind“. Vertreter der katholischen Kirche hatten
sich wiederholt von kreuz.net distanziert.
Volker Beck hatte die Anfrage an den Verfassungsschutz im Januar gestellt.
Er selbst wurde auf der Website wiederholt zum Opfer homophober
Beleidigungen. Insgesamt finden sich aktuell 117 Einträge zu ihm auf
kreuz.net. Jüngst wurde er dabei in Zusammenhang mit der Diskussion über
homosexuelle Schützenkönige angegriffen.
29 Mar 2012
## AUTOREN
Marco Zschieck
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.