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# taz.de -- Bomben detonieren in Dnjepropetrowsk: Explosionen und Verletzte in …
> Aus der ukrainischen Stadt Dnjepropetrowsk sind vier Explosionen gemeldet
> worden. Mindestens 27 Menschen sollen bei den Detonationen verletzt
> worden sein.
Bild: Passanten helfen einem Opfer der vier Bombenanschläge.
KIEW dpa | Sechs Wochen vor Beginn der Fußball-EM hat eine Anschlagsserie
in der Ukraine die Geburtsstadt der inhaftierten Oppositionsführerin Julia
Timoschenko erschüttert.
Innerhalb weniger Minuten detonierten nach Angaben der Polizei vier
Sprengkörper an belebten Plätzen der Industriestadt Dnjepropetrowsk, die
rund 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kiew liegt. Bei der
Bombenserie am Freitag wurden mindestens 27 Menschen verletzt, darunter 9
Kinder. Die Staatsanwaltschaft sprach von einem „Terroranschlag“.
Die Ex-Sowjetrepublik ist vom 8. Juni an Co-Gastgeber der
Fußball-Europameisterschaft. Das international umstrittene Urteil gegen
Timschenko überschattet das Fußballturnier, das das zweitgrößte Land
Europas gemeinsam mit Polen veranstaltet.
Als erstes explodierte an einer Straßenbahnhaltestelle ein Sprengkörper,
der in einem Abfalleimer versteckt war. Kurz darauf ereigneten sich nach
Angaben der Ermittler mindestens drei weitere Explosionen, unter anderem am
Bahnhof und nahe der Oper der 1,1 Millionen Einwohner zählenden Stadt .
Augenzeugen berichteten im Internet von Panik und tumultartigen Szenen.
Fotos zeigten Blutspritzer auf dem Boden und geborstene Scheiben.
Notarztwagen rasten mit heulenden Sirenen durch die Stadt. Die Polizei
sperrte das Zentrum ab. Das Mobilfunknetz der viertgrößten Stadt der
Ukraine brach zeitweise zusammen. Nach Angaben von Experten waren die
Sprengkörper selbst gebaut.
Die Bombenserie sei ein „Anschlag auf das ganze Land“, sagte Präsident
Viktor Janukowitsch. Er beauftragte den Geheimdienst SBU und das
Innenministerium mit der sofortigen Untersuchung der Explosionen. „Wir
werden die richtige Antwort geben“, betonte der Staatschef. Innenminister
Vitali Sachartschenko machte sich von Kiew auf den Weg nach
Dnjepropetrowsk, das kein Austragungsort der Fußball-EM ist. Der
Hintergrund der Anschlagsserie war zunächst unklar.
27 Apr 2012
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