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# taz.de -- Urteil im Streit um Android: Google ist ein bisschen schuldig
> Hat Google bei der Entwicklung des Android-Betriebssystems gegen die
> Urheberrechte von Oracle verstoßen? Ja, findet eine US-Amerikanische Jury
> – aber vielleicht doch nicht.
Bild: Wieviel Oracle steckt in Googles Android?
SAN FRANCISCO dpa | Im Prozess von Oracle und Google um das mobile
Betriebssystem Android haben die Geschworenen in einer ersten Entscheidung
keine eindeutige Antwort gefunden.
Sie beschlossen zwar, dass Google bei der Android-Entwicklung einige
Urheberrechte von Oracle verletzt habe. Zugleich konnten sie sich aber
nicht darüber einigen, ob dies durch die sogenannte Doktrin des „Fair Use“
(Angemessene Nutzung) gedeckt und damit nicht strafbar gewesen sei.
Nach Bekanntgabe der Geschworenen-Entscheidung am Montag stellte Google
angesichts der unklaren Situation den Antrag, den Prozess für gescheitert
zu erklären. Beobachter gingen davon aus, dass Oracle kaum noch Chancen
hat, den angestrebten Milliarden-Schadenersatz durchzusetzen. Der Prozess
ist jetzt zunächst in die zweite Phase gegangen, bei der es um mögliche
Patentverletzungen geht. In einem dritten Teil soll über Oracles
Schadenersatz-Ansprüche entschieden werden.
Oracle wirft Google vor, mit Android Patente und Urheberrechte für Java zu
verletzen. Java ist eine Software-Basis, auf der Programme für die
unterschiedlichsten Zwecke und auch für verschiedene Betriebssysteme
aufsetzen können. Java wurde ursprünglich von Sun Microsystems entwickelt.
Sie wird auch für Web-Anwendungen breit eingesetzt. Oracle hatte Sun und
damit die Rechte an Java im Jahr 2010 übernommen. Google will keine
Verletzung von Urheberrechten anerkennen und streitet Oracle auch das Recht
ab, die ins Feld geführten Patente gegen Android einzusetzen.
Oracle hatte den eigenen Schaden ursprünglich mit mehr als sechs Milliarden
Dollar beziffert, musste die Ansprüche später jedoch auf rund eine
Milliarde herunterschrauben. Der Richter William Alsup versuchte vor
Prozessbeginn, die Unternehmen zu einer außergerichtlichen Einigung zu
drängen. Die Gespräche blieben jedoch ergebnislos.
Der Prozess sorgte zu Beginn für Schlagzeilen, weil in ihm die beiden
Konzernchefs Larry Ellison und Larry Page sowie andere bekannte Manager und
Software-Entwickler aussagten.
8 May 2012
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