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# taz.de -- Initiator über Kopfgeld gegen Waffenhändler: „Dafür müssen si…
> Ein Künstlerkollektiv aus Berlin setzt 25.000 Euro Kopfgeld auf acht
> Eigentümer des Panzerherstellers Krauss-Maffei Wegmann aus. Einer der
> Initiatoren erklärt, warum.
Bild: Nicht zu übersehen: Plakat in Berlin-Mitte.
taz: Herr Ruch, was sind die Strafvergehen der MFW-Eigentümer und welche
Hinweise müsste man liefern, um das Kopfgeld zu bekommen?
Philipp Ruch: Diese Menschen verdienen am schlimmsten Waffengeschäft der
bundesdeutschen Geschichte und müssen dafür in Haft – wir vermuten
Bandenbildung. Es sollen 270 Leopard-2A7+-Panzer an Saudi-Arabien verkauft
werden, die mit Räumschilden, Wasserwerfern und verkürzten Kanonenrohren
bestückt sind, also für den Städtekampf geeignet sind. Das verstößt gegen
das deutsche Kriegswaffenkontrollgesetz und gegen den Verhaltenskodex zu
Waffenexporten der EU.
Wir suchen nun nach Hinweisen auf Steuerdelikte, Betrug oder Veruntreuung
durch die KMW-Eigentümer, also alles, wofür man in Haft kommt. Solche
Hinweise könnte zum Beispiel ein Informant in einer Schweizer Bank liefern.
Das Geld für die Belohnung stammt von Mäzenen, die unsere Sache
unterstützen.
Wäre eine Anzeige nicht effektiver?
Kommt noch. Wir haben da längerfristig was geplant.
Wo wird das Kopfgeldplakat zu sehen sein?
In Berlin, Torstraße/Ecke Alte Schönhauser Straße. Wir werden auch noch
Anzeigen in Kasseler Lokalzeitungen schalten, wo der Sitz von Krauss-Maffei
Wegmann ist und wir uns am ehesten Quellen für Strafanzeigen erhoffen. Auch
einer der Eigentümer wohnt dort.
21 May 2012
## AUTOREN
Erik Wenk
## TAGS
Demonstrationen
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