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# taz.de -- Forsa-Umfrage nach NRW-Wahl: CDU stürzt bundesweit in Umfragen ab
> Nach der schweren Niederlage bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen
> verliert die Union nun bundesweit an Zustimmung. Laut einer Forsa-Umfrage
> fällt sie auf 31 Prozent.
Bild: Schlechte Zahlen: Angela Merkels Umfragewerten schadete die Niederlage in…
BERLIN rtr | Nach der verheerenden Wahlniederlage der CDU in
Nordrhein-Westfalen büßt die Union auch bundesweit klar an Wählersympathie
ein. In dem am Mittwoch veröffentlichten stern-RTL-Wahltrend fällt sie im
Vergleich zur Vorwoche um vier Punkte auf 31 Prozent. Es ist ihr
schlechtester Wert seit Ende Oktober 2011.
Im Februar hatte sie den Angaben nach sogar bei 38 Prozent gelegen.
Gemeinsam mit der FDP, die um einen Punkt auf sechs Prozent und damit ihren
besten Wert seit Mitte März 2011 zulegt, kommt sie auf 37 Prozent.
Schwarz-Gelb liegt damit drei Punkte hinter dem rot-grünen Lager.
„Das Wahldesaster hat viele Unions-Anhänger irritiert. Niederlagen bei
Landtagswahlen führen oft zu solchen Sympathiedellen“, zitierte der stern
den Chef des Umfrageinstituts Forsa, Manfred Güllner, vorab aus seiner am
Donnerstag erscheinenden neuen Ausgabe.
Die SPD legt in der Umfrage einen Punkt zu auf 27 Prozent. Die
Piratenpartei gewinnt ebenfalls einen Punkt und erreicht zum vierten Mal
ihren bisherigen Bestwert von 13 Prozent. Sie ist damit ebenso stark wie
die Grünen. Mit zum zweiten Mal in Folge sechs Prozent tritt die in einen
Führungsstreit verwickelte Linke auf der Stelle. Es ist laut der Erhebung
der schlechteste Wert seit Gründung der Partei im Juni 2007.
## Merkel distanziert ihre Konkurrenten
Im Gegensatz zum Ansehen der Union seien die Werte für Kanzlerin Angela
Merkel stabil geblieben, hieß es in der Umfrage. In einem denkbaren Duell
mit der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft würde
sie sich mit 48 Prozent durchsetzen. Die SPD-Politikerin käme auf 29
Prozent. Nach Ansicht des Forsa-Chefs würden die Sozialdemokraten mit Kraft
kaum besser fahren als mit den potenziellen Kanzlerkandidaten Peer
Steinbrück oder Frank-Walter Steinmeier.
Der FDP dagegen könnte der Umfrage zufolge ein möglicher Parteichef
Christian Lindner neuen Schub bringen. 58 Prozent der Bürger erklärten
demnach, der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende wäre ein besserer
Chef als Philipp Rösler. Bei den FDP-Anhängern sahen dies sogar fast
Dreiviertel der Befragten so.
Die Entlassung von Norbert Röttgen als Umweltminister hielten 51 Prozent
der Befragten für richtig. Bei den Unions-Wählern stützen 72 Prozent
Merkels Entscheidung. 43 Prozent - vor allen viele Wähler von SPD und
Linkspartei - hielten den Rauswurf von Röttgen für falsch.
Für die Erhebung zur Partei- und Kanzlerpräferenz wurden 2002 repräsentativ
ausgesuchte Bundesbürger vom 14. bis 18. Mai befragt, die statistische
Fehlertoleranz lag bei +/- 2,5 Prozentpunkten. Als Datenbasis für die
Lindner-Erhebung dienten 1002 Befragte am 15. und 16. Mai, für Röttgen
waren es 1003 Befragte am 18. Mai.
23 May 2012
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