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# taz.de -- Bürgerkrieg in Syrien: Wieder keine Resolution
> Russland und China haben im UN-Sicherheitsrat erneut eine Resolution
> gegen Syrien verhindert. Sie sah Wirtschaftssanktionen vor. Die Kämpfe in
> Damaskus gehen unvermindert weiter.
Bild: In Sichtweite des Präsidentenpalastes wird mittlerweile gekämpft.
NEW YORK afp/dpa | Russland und China haben im UN-Sicherheitsrat erneut
eine Resolution gegen Syrien verhindert, die der Führung in Damaskus mit
Sanktionen droht. Die beiden Veto-Mächte stimmten am Donnerstag gegen die
unter anderem von Deutschland mitgetragene Vorlage. Es ist das dritte Mal
seit Beginn des Syrien-Konflikts vor 16 Monaten, dass Moskau und Peking ein
entschiedenes Vorgehen des Sicherheitsrates gegen Damaskus verhindern.
Elf der 15 Sicherheitsratsmitglieder stimmten für den Resolutionsentwurf,
zwei enthielten sich, während Russland und China als einzige Ratsmitglieder
dagegen stimmten. Der Resolutionsentwurf war von Großbritannien, den USA,
Frankreich, Deutschland und Portugal eingebracht worden. Er sah
Wirtschaftssanktionen gegen Damaskus vor, wenn die syrischen Truppen binnen
zehn Tagen den Einsatz schwerer Waffen gegen die Aufständischen nicht
einstellen.
Der Bürgerkrieg ist indes weiter eskaliert, auch im Regierungsviertel in
Damaskus habe es Kämpfe gegeben. Am Donnerstag griffen Regierungstruppen
Hochburgen der Regimegegner im Großraum Damaskus mit Hubschraubern an.
Aktivisten berichteten, Soldaten hätten die Viertel Sajjida Seinab und
Al-Hadschar al-Aswad aus der Luft mit Maschinengewehren und Raketen
attackiert. Bewohner der nördlichen Viertel, die von den Kämpfen weitgehend
verschont blieben, berichteten, die Hauptstadt gleiche einer Geisterstadt.
Auch die Ortschaft Samalka im Umland von Damaskus geriet am Donnerstag
unter heftigen Beschuss. Die bewaffneten Revolutionäre versuchten nach
Angaben von Aktivisten in der Hauptstadt, mehrere Polizeiwachen zu stürmen.
Dabei seien etliche Polizisten getötet worden.
Über den Aufenthaltsort von Präsident Baschar al-Assad gab es keine
gesicherten Angaben. Regimegegner hatten am Mittwochabend gemeldet, die
Präsidentenmaschine sei vom Militärflughafen Messe aus in Richtung der
syrischen Hafenstadt Latakia gestartet. Die Assad-Familie stammt aus
Kardaha oberhalb von Latakia. Beobachter hatten in den vergangenen Monaten
spekuliert, die Führung könnte sich, wenn Damaskus fällt, in eine Art
alawitischen Kleinstaat zurückziehen, der die Städte Latakia, Tartus und
die Berge im Hinterland umfasst.
19 Jul 2012
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Schwerpunkt Syrien
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