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# taz.de -- Umweltminister gegen CCS-Technologie: Altmaier will nicht unter die…
> Die unterirdische CO2-Speicherung ist wegen des Widerstandes in der
> Bevölkerung chancenlos, glaubt der Bundesumweltminister. Diesem Votum
> müsse sich die Politik fügen, sagt Altmaier.
Bild: Nimmt den Bürgerwillen ernst: Umweltminister Peter Altmaier.
BERLIN dpa | Bundesumweltminister Peter Altmaier sieht wegen des
Widerstandes in der Bevölkerung keine Chancen für die unterirdische
CO2-Speicherung in Deutschland. „Wir müssen realistisch sein: Gegen den
Willen der Bevölkerung ist eine Einlagerung von CO2 im Boden nicht
durchzusetzen“ ,sagte er der Saarbrücker Zeitung. „Für Steinkohle- und
Braunkohlekraftwerke mit CCS-Technologie sehe ich derzeit in keinem
einzigen Bundesland eine politische Akzeptanz.“
Ein soeben in Kraft getretenes Gesetz hat den Weg für die unterirdische
Speicherung von klimaschädlichem Kohlendioxid frei gemacht. Nach einem
Tauziehen zwischen Bund und Ländern wurde als Kompromiss festgelegt, die
verpresste CO2-Menge auf 1,3 Millionen Tonnen pro Jahr und Speicher zu
begrenzen.
Zunächst waren 3 Millionen Tonnen geplant gewesen. Die Länder haben zudem
eine Klausel durchgesetzt, die es ihnen ermöglicht, Speicher zu verhindern.
Schleswig-Holstein zum Beispiel will die unterirdische CO2-Speicherung in
allen Landesteilen verbieten.
Die Bundesregierung sieht die Abscheidung von Kohlendioxid (CO2) bei der
Kohleverbrennung und in der Industrie als wichtigen Beitrag zum
Klimaschutz. Viele Bürger sind gegen die Technologie, weil sie Gefahren für
die Umwelt befürchten.
Es gibt noch kein konkretes Projekt in Deutschland. Zuletzt wollte nur noch
der Energiekonzern Vattenfall die CCS-Technologie anwenden, um
Braunkohlekraftwerke in Brandenburg klimafreundlicher zu machen. Doch nach
dem mehrjährigen Gezerre um ein Gesetz wurden Ende 2011 Pläne für ein
CCS-Demonstrationskraftwerk auf Eis gelegt.
23 Jul 2012
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