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# taz.de -- „FarmVille“-Entwickler Zynga verklagt: Abgeguckt von „The Sim…
> Der Online-Spielehersteller Zynga wurde vom Konkurrenten Electronic Arts
> verklagt. Der Vorwurf: Das neue Spiel „The Ville“ sei eine Kope von „The
> Sims“.
Bild: Alles nur geklaut? Zyngas TheVille.
NEW YORK dpa | Der schwächelnde Onlinespiele-Spezialist Zynga hat ein
großes Problem mehr: Der „FarmVille“-Entwickler wurde von Electronic Arts
verklagt. Der Vorwurf lautet, das neue Zynga-Spiel „The Ville“ kopiere die
Facebook-Version des EA-Klassikers „The Sims“.
Bei beiden Spielen ist man in einer virtuellen Welt unterwegs, die mit der
Zeit ausgebaut wird. Electronic Arts behauptet, Zyngas „The Ville“ kopiere
diverse urheberrechtlich geschützte Elemente seines Spiels „The Sims
Social“. Es geht unter anderem um das Aussehen von Figuren und Räumen,
Spielabläufe und Animationen. Zynga warf Electronic Arts im Gegenzug
ebenfalls das Nachahmen von Spielen vor.
Die Klage könnte die aktuelle große Rivalität in der Spielebranche in den
Gerichtssaal bringen. Die klassischen großen Spieleanbieter wie Electronic
Arts werden immer stärker von jungen Spezialisten für Online- oder
Smartphone-Games bedrängt. Die günstigen bis kostenlosen Spiele höhlen die
Gewinnmargen der großen Konzerne aus. Sie versuchen, mit eigenen Angeboten
auf den Zug aufzuspringen. So brachte Electronic Arts im August 2011 seinen
PC-Klassiker „The Sims“ auch zu Facebook.
Zynga hatte bei Electronic Arts vor rund einem Jahr den Top-Manager John
Schappert abgeworben. Als Zuständiger für Online-Spiele sei er auch bestens
über alle Details von „The Sims Social“ unterrichtet gewesen, heißt es in
der am Freitag eingereichten Klage. Electronic Arts behauptet außerdem, das
Kopieren habe bei Zynga System. Auch vorherige Spiele wie „FarmVille“ oder
„Mafia Wars“ hätten Anleihen bei der Konkurrenz enthalten. Der Vorwurf wird
mit Vergleichsbildern untermauert.
Zynga ist der größte Entwickler von Facebook-Spielen. Die Firma aus San
Francisco wurde vor allem bekannt mit ihrer Simulation „FarmVille", bei der
virtuelle Farmen gepflegt wurde. Es folgten Varianten wie „CityVille" oder
„CastleVille" und im Juni die virtuelle Stadt „The Ville". Das Spielen ist
an sich kostenlos, doch einzelne Artikel wie Traktoren oder Möbel kosten
Geld.
## Ist der Erfolg vorbei?
Mit diesem Geschäftsmodell hatte Zynga sich in den vergangenen Jahren zum
Erfolg gespielt, doch in letzter Zeit lief es nicht mehr so gut. Zynga
kommt zwar dank der riesigen Facebook-Plattform auf 274 Millionen Spieler
im Monat, doch nur wenige von ihnen geben Geld aus - und zuletzt schien die
Bereitschaft zu sinken.
Nachdem der Spieleentwickler für das vergangene Quartal einen erneuten
Verlust meldete und die Jahresprognose zusammenstrich, verlor die Aktie auf
einen Schlag 40 Prozent. Sie kostete zuletzt nur noch 2,72 Dollar - beim
Börsengang im Dezember hatten die Investoren noch 10 Dollar zahlen müssen.
Verärgerte Anleger reichten in den vergangenen Tagen mehrere Sammelklagen
gegen Zynga ein.
Electronic Arts hat bei Facebook deutlich weniger Nutzer als Zynga, nach
jüngsten Berechnungen von Marktforschern sind es gut 50 Millionen Spieler
im Monat. „The Sims Social" kommen auf drei Millionen Nutzer, der neue
Nachfolger „SimCity Social" auf zehn Millionen.
Zynga-Manager Reggie Davis hielt Electronic Arts im Gegenzug vor, „SimCity
Social" weise starke Ähnlichkeiten mit Zyngas „CityVille" auf. Es sei eine
Ironie, dass der Konzern ausgerechnet kurz nach dem Start dieses Spiels die
Klage eingereicht habe, schrieb Davis in einer E-Mail an die
Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
6 Aug 2012
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