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# taz.de -- Folgen des Patentstreits: Acht Samsung-Geräte sollen weg
> Apple hat den Patentstreit gegen Samsung gewonnen. Nun soll der Verlierer
> acht Geräte vom Markt nehmen. Dabei geht es besonders um die direkte
> iPhone-Konkurrenz.
Bild: Gleichen sich mehr als erlaubt: iPhone und Galaxy S
SAN FRANCISCO rtr/dpa | Nach dem Sieg im Patentstreit hat Apple ein
Verkaufsverbot für acht Samsung-Geräte beantragt. Darunter sind vier
Varianten des Telefons Galaxy S2, wie aus am Montag veröffentlichten
Gerichtsunterlagen hervorgeht. Ein US-Gericht hatte am Wochenende die
Verletzung von Apple-Patenten festgestellt und den Kaliforniern
Schadensersatz in Höhe von rund 1,05 Milliarden Dollar zugesprochen.
Samsung hat eine Fortsetzung des Patentkampfes angekündigt. Die
Samsung-Aktie brach am Montag um knapp acht Prozent ein. Der Börsenwert
fiel damit um umgerechnet rund 10 Milliarden Euro. Die Apple-Aktie
markierte am Montag nach einem Plus von rund drei Prozent zeitweise ein
Allzeithoch von 680,87 Dollar. Kurz vor Handelsschluss in New York notierte
das Papier noch um rund zwei Prozent im Plus.
Samsung beantragte seinerseits, den vorläufigen Verkaufsstopp für sein
Tablet Galaxy Tab 10.1 aufzuheben. Es war der einzige Punkt, in demsie gut
weggekommen waren: Die Geschworenen fanden keine Verletzung des
Tablet-Designmusters von Apple durch Samsungs Galaxy Tab. Richterin Lucy
Koh hatte dagegen im Juni Apples Antrag auf eine Einstweilige Verfügung
gegen das Gerät stattgegeben. Samsung hat in seinen neueren Tablet-Modellen
das Design bereits so verändert, dass es sich deutlicher von Apples Muster
unterscheidet.
Weitere Smartphones, die Apple nun stoppen will, sind zwei Modelle des
Galaxy S sowie das Droid Charge und das Galaxy prevail.
## Andere Anbieter sorgen sich
Jetzt dürften auch andere Hersteller vorsichtiger werden, wenn es um von
Apple patentierte Technologien geht. Apple hatte mehrere Anbieter von
Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android mit Patentklagen angegriffen
- neben Samsung vor allem auch Motorola und HTC, aber nicht Google selbst.
Google betonte, die meisten betroffenen Patente hätten keine Verbindung zum
Kern des Android-Systems. Einige von ihnen würden zudem von der
US-Patentbehörde auf den Prüfstand gestellt. Die Branche entwickele sich
schnell und alle Beteiligten „bauen auf Ideen auf, die es schon seit
Jahrzehnten gab“. Aus Unterlagen in dem Prozess ging hervor, dass Google
Samsung seinerzeit gewarnt haben soll, das Design stärker von Apples
Geräten zu unterscheiden.
Da die Geschworenen in San Jose von mutwilligen Patentverletzungen
überzeugt waren, kann der Schadenersatz verdreifacht werden. Sie hatten
unter anderem eine Verletzung von Apple-Patenten für das iPhone-Design
sowie für die Touchscreen-Bedienung festgestellt.
Beim selben Gericht läuft noch ein Verfahren mit anderen Apple-Patenten
gegen das neuere Samsung-Smartphone Galaxy Nexus. Richterin Koh hält es
bereits mit einem vorläufigen Verkaufsverbot vom Markt fern. Bis zum
Prozess soll es aber noch lange dauern.
28 Aug 2012
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