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# taz.de -- Nach Vorwurf der Kinderarbeit: Samsung will Zulieferer prüfen
> Der Elektrokonzern will nach dem Verdacht auf Zwangsarbeit von Kindern
> 105 Betriebe in China inspizieren. Weitere sollen geprüft werden.
Bild: Samsung will gründlich hinter die eigene glänzende Fassade schauen.
SEOUL afp | Nach dem Vorwurf, von Kinderarbeit zu profitieren, hat der
südkoreanische Elektronikhersteller Samsung die Überprüfung von knapp 250
Zulieferfirmen in China angekündigt. Das Unternehmen teilte am Dienstag in
Seoul mit, es werde 105 Betriebe in der Volksrepublik inspizieren, die
ausschließlich für Samsung fertigen.
144 weitere Zulieferer würden aufgefordert nachzuweisen, dass sie sich an
die Arbeitsschutzregelungen hielten. Die US-Organisation China Labor Watch
mit Sitz in New York hatte Samsung vorgeworfen, Kinderarbeit in China
zuzulassen. „Wir setzen einen strengen Plan um, um mögliche
Regelverletzungen zu ahnden“, erklärte Samsung.
Wer gegen die Arbeitsschutzbestimmungen verstoße, müsse mit Kündigung
seines Vertrages rechnen. Der Elektronikhersteller will demnach bis Ende
September rund hundert Experten nach China schicken, die die Betriebe
überprüfen sollen. China Labor Watch hatte im vergangenen Monat berichtet,
dass eine Firma im südchinesischen Huizhou, HEG Electronics, teils unter 16
Jahre alte Schüler beschäftigt.
In dem Betrieb werden demnach Handys für Samsung zusammengebaut. Samsung
hatte nach einer ersten Untersuchung erklärt, HEG Electronics beschäftige
zwar Schüler, diese seien aber nicht jünger als 16 Jahre.
## „Exzessive Überstunden“
Allerdings wird dieser Untersuchung zufolge bei HEG Electronics jeder
bestraft, der zu spät kommt oder nicht zur Arbeit erscheint, was in China
offiziell nicht erlaubt ist. Die Beschäftigten müssten zudem „exzessive
Überstunden“ leisten, die Gesundheits- und Sicherheitsstandards seien nicht
angemessen. Samsung habe HEG Electronics aufgefordert, die
Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Der Spiegel hatte am Wochenende vorab aus dem ausführlichen Bericht von
China Labor Watch über die Zustände in Samsung-Betrieben in der
Volksrepublik zitiert. Demnach wurden Schüler von ihren Lehrern zur
Fabrikarbeit gezwungen, weil sie sonst keine Abschlusszeugnisse erhielten.
Die Verträge würden dabei direkt zwischen Schule und Fabrikbetreibern
ausgehandelt, die Schulen würden im Gegenzug bezahlt.
4 Sep 2012
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