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# taz.de -- Kommentar Mitt Romney: Mitt der Schreckliche
> Romney verriet in seiner Antrittsrede zum Wahlkampf viel über die Feinde,
> aber nichts über die Freunde der USA. Ein Konzept für internationale
> Politik ist das nicht.
Zwei Sätze aus der Rede von Mitt Romney bei seiner Krönungsmesse in Tampa
müssen weltweit aufschrecken: „Präsident Obama hat versprochen, den Anstieg
des Meeresspiegels zu verlangsamen und den Planeten zu heilen. Ich
verspreche, euch und euren Familien zu helfen.“
Der republikanische Präsidentschaftskandidat versucht, witzig zu sein. Und
er will seine Basis verführen. Doch was hinter diesen Worten steckt, ist
blanker Hohn. Romney bestreitet, dass die Klimaerwärmung menschengemacht
ist. In seiner Rede steckt die unverhohlene Botschaft, dass die USA im
Falle seiner Wahl zum Präsidenten noch mehr Öl, Gas und Kohle verbrennen,
die Industrie noch unkontrollierter gewähren lassen und sich noch
zögerlicher an internationalen Bemühungen zum Stopp der Klimakatastrophe
beteiligen werden.
Der potenzielle künftige Oberbefehlshaber der Supermacht USA äußert sich
zudem nicht konkret dazu, wie er seine Versprechen – 12 Millionen neue
Arbeitsplätze und Schuldenabbau – in den USA umsetzen will. Auch in
internationalen Fragen glänzt er durch Schweigen – unterbrochen von ein
paar gefährlichen populistischen Schlenkern: Romney will mit Putin Tacheles
reden.
Romney lässt sein Publikum rufen, dass die USA nicht bei China verschuldet
sein wollen. Und Romney kritisiert Obama dafür, dass er versucht, das
Atomwaffenproblem mit dem Iran auf dem Verhandlungswege zu lösen. Kein Wort
über die FreundInnen und NachbarInnen der USA: Nichts über Kanada und
Lateinamerika. Nichts über Europa. Und nichts über Afrika.
Das mag die republikanische Vision dessen sein, was Romney das „größte Land
der Geschichte“ nennt. Aber es ist kein Konzept für internationale Politik.
31 Aug 2012
## AUTOREN
Dorothea Hahn
## TAGS
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
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