Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Verband steht hinter Ruderin: Drygalla bleibt im Team
> Der Deutsche Ruderverband steht hinter Nadja Drygalla. Sie war wegen
> ihrer Beziehung zu einem ehemaligen NPD-Mitglied in die Schlagzeilen
> geraten.
Bild: Nadja Drygalla (4. v. r.) darf weiter mitmachen.
HANNOVER dpa | Nadja Drygalla bleibt Mitglied der Ruder-Nationalmannschaft.
Trotz ihrer vorzeitigen und schlagzeilenträchtige Abreise von den
Olympischen Spielen in London hält die Verbandsspitze weiter an der 23
Jahre alten Rostockerin fest.
„In freundschaftlicher, konstruktiver Atmosphäre hat Siegfried Kaidel
bekräftigt, dass der Verband voll hinter seiner Athletin steht“, hieß es in
einer Presseerklärung des Deutschen Ruderverbandes (DRV) im Anschluss an
ein Treffen mit Drygalla am Dienstag in Hannover. Der DRV-Vorsitzende
Kaidel hatte auf dieses Gespräch gedrängt, um die sportliche und berufliche
Zukunft der Ruderin zu erörtern.
Drygalla hatte das olympische Dorf am 2. August nach einem Gespräch mit der
deutschen Teamleitung über ihre Beziehung zu dem früheren
NPD-Landtagskandidaten Michael Fischer freiwillig verlassen. Kurz darauf
hatte sie sich öffentlich von der rechten Szene distanziert.
Das Crewmitglied aus dem Frauen-Achter erschien mit anwaltlichem Beistand
zu dem Gespräch. Neben Kaidel, Drygalla und Rechtsanwalt Rainer Cherkeh
nahmen DRV-Justitiars Herrn Stefan Felsner, Sportdirektor Herrn Mario Woldt
und Hans Sennewald, Präsident Landesruderverbandes Mecklenburg-Vorpommern,
an dem Treffen teil.
Ob Drygalla in das Sportförderprogramm der Bundeswehr aufgenommen wird,
bleibt weiter offen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat seine
Stellungnahme zur Aufnahme der Ruderin eingereicht. Damit liegen alle
Materialien vor, die für eine Prüfung des vom DRV gestellten Antrags
benötigt werden. Zunächst hatte der Verband die Bundeswehr gebeten, den
Aufnahmeantrag für die Sportförderung zurückzustellen, aber wenige Wochen
später einen neuen Anlauf gestartet. Das Verteidigungsministerium schließt
nicht aus, dass Drygalla schon bald Sportsoldatin wird.
Die Causa Drygalla hatte in Sport und Politik für heftige Diskussionen
gesorgt. Nach ihrer Abreise aus London waren die schon zuvor im
Innenministerium angestellten Überlegungen über ein Demokratiebekenntnis
für Spitzensportler wieder ein Thema. Daraufhin hatte Bundesinnenminister
Hans-Peter Friedrich (CSU) erklärt, dass entsprechende Pläne zu den Akten
gelegt wurden: „Jede Art von Gesinnungsschnüffelei darf nicht vorkommen.“
In der DOSB-Satzung sei ohnehin ein Bekenntnis gegen Rassismus,
Verfassungs- und Fremdenfeindlichkeit enthalten.
19 Sep 2012
## TAGS
NPD
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
## ARTIKEL ZUM THEMA
Drygalla als Sportsoldatin: Vorbild fürs Vaterland
Nadja Drygalla ist jetzt Sportsoldatin. Damit sie lernt, wie man mit Nazis
umgehen kann, hier ein paar Tipps für die Ruderin.
Rudern für die Bundeswehr: Nadja Drygalla wird Sportsoldatin
Während der Olympischen Spiele verließ sie das Camp der deutschen Ruderer.
Ihre Beziehung zu einem früheren NPD-Kader wurde zum Problem. Jetzt
übernimmt die Bundeswehr die Förderung.
Debatte um Deutsche Sportförderung: Kritiker auf Kreta
Bekommen deutsche Spitzenathleten genug Geld? Wer bekommt wie viel und
warum, fragt sich der organisierte Sport nach Olympia.
Drygalla-Debatte im Sportausschuss: Frei zur Beförderung
Hätte man die Debatte um Drygalla vermeiden können? Das ist die einzige
Frage die den Sportausschuss im Bundestag interessiert.
Extremismusklausel für Sportler: Eine Einladung zur Heuchelei
Nach dem Fall Drygalla wird diskutiert, die Sportförderung an ein
Bekenntnis zum Grundgesetz zu koppeln. Bundesinnenminister Hans-Peter
Friedrich ist dagegen.
Extremismusklausel für Spitzensportler: Höher, schneller, demokratischer
Die Beziehung der Olympia-Ruderin Drygalla sorgt weiterhin für Streit in
der Politik. Das Bundesinnenministerium prüft die Einführung eines
Demokratiebekenntnisses für Sportler.
Olympia Tag 11 – Der Vormittag: Sturz, Aus, Ende
Ja, ja, Bolt ist wieder der Schnellste, aber lange nicht der Eleganteste.
Denn der springt vom Drei-Meter-Brett. Mit Salto! Und ein Superstar stürzt.
Debatte um Ruderin Nadja Drygalla: Rufmord oder notwendige Aufklärung?
Die Ruderin Nadja Drygalla ist mit einem Nazikader zusammen und verlässt
das olympische Team. Hat Nadja Drygalla das verdient? Das Pro und Contra.
Neonazis und der DOSB: Einwandfreie Gesinnung
In den Sportverbänden gibt man sich im Fall Nadja Drygalla ahnungslos. Oder
stört sich erst gar nicht an ihren Kontakten. Die Ruderin distanziert sich
von der rechten Szene.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.