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# taz.de -- Den Zeitungsverlegern geht es gut: Fast schon euphorisch
> Beim Kongress der deutschen Zeitungsverleger gibt es eine Überraschung:
> Ungewohnt selbstbewusst blickt man in die Zukunft des Geschäfts.
Bild: Blendend geht's uns – oder sind wir nur überbelichtet?
BERLIN taz | Was ist denn da passiert? Deutschlands Zeitungsverleger fühlen
sich plötzlich wieder obenauf. „Die deutschen Zeitungen sind wirtschaftlich
stark“, hieß es am Montag auf dem Kongress des Bund Deutscher
Zeitungsverleger in Berlin. Bang, das sitzt! „Wir werden unsere Position
halten, vorausgesetzt, die Eurokrise stürzt die deutsche Wirtschaft nicht
in einen steilen Abschwung.“ Zack! Na bitte, geht doch.
Das war zwar nie anders, nur gesagt haben sie es nie. Und: „Dank der
digitalen Entwicklung haben wir die Möglichkeit, unserem Publikum und
seinen Wünschen noch näher zu kommen als bisher, und zwar gedruckt, online
und mobil.“
Und Geschäftsmodelle kriegen die Verleger auch noch hin, sagt Helmut
Heinen, BDZV-Präsident. „Wir haben alle Voraussetzungen, aus der digitalen
Evolution als Gewinner hervorzugehen!“, wurde der eigentlich stets
nüchterne Verleger von Kölnischer Rundschau und Berliner Zeitung bei der
Eröffnung des diesjährigen BDZV-Kongresses in Berlin geradezu euphorisch.
Klar kam bei so viel endlich mal wieder ausgepacktem Selbstbewusstsein auch
viel Erwartbares: Leistungsschutzgesetz endlich umsetzen, zum Beispiel.
„Tagesschau“-App abschalten, natürlich. Nur: Da spricht die
Wettbewerbskammer des Landgerichts Köln am Donnerstag ein Urteil, nachdem
beide Seiten so schlau sein dürften wie zuvor.
Weshalb Heinen auch gleich anbot, ab Freitag wieder mit ARD und ZDF
gemeinsam „über das Urteil nachzudenken“. Und zum Thema Leistungsschutz
hatte man am Nachmittag noch die Bundesjustizministerin höchstpersönlich
zur Klassenkeile geladen. Wie allerdings die gute Lage bei den Herren der
Zeitungen mit den angekündigten Sparrunden bei WAZ und Berliner Verlag
genau zusammenhängen, blieb bis Redaktionsschluss dieser Seite offen.
24 Sep 2012
## AUTOREN
Steffen Grimberg
## TAGS
Medien
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