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# taz.de -- Kommentar zum gescheiterten Volksbegehren: Zu wenig Krach gemacht
> Die Initiatoren des Volksbegehrens für ein komplettes Nachtflugverbot
> haben sich gründlich verzettelt.
Bild: Sogar Rot-Rot in Brandenburg ist jetzt fürs Nachtflugverbot.
Es war knapp. Aber trotz eines starken Schlussspurts ist das Volksbegehren
für ein komplettes Nachtflugverbot am künftigen Großflughafen Schönefeld
gescheitert. Gut 20.000 Stimmen dürften gefehlt haben.
Natürlich haben die Initiatoren des Begehrens recht, wenn sie die Ursache
nun im noch nicht eröffneten Flughafen und der deswegen fehlenden
Lärmbelastung sehen. Und auch die Sommerferien, die mitten im
Sammelzeitraum lagen, haben nicht gerade zur Mobilisierung beigetragen.
Doch sicher ist auch: Die Organisatoren des Volksbegehrens haben die
Herausforderung unterschätzt und sich verzettelt.
## Zu spät geworben
So wurde die Kampagne „Aufwachen Berlin“ mit Radiospots und Werbung in der
U-Bahn erst Mitte August gestartet – viel zu spät. Dass die Kampagne
Wirkung entfaltete, zeigen die beeindruckenden Unterschriftenzuwächse der
vergangenen vier Wochen. Auch organisatorisch hätten die Initiatoren mehr
investieren müssen. Allein, um die Arbeit der beteiligten 25
Bürgeriniativen zu koordinieren, sind professionelle Strukturen nötig,
sprich: einen oder besser mehrere hauptamtliche Mitarbeiter.
172.000 gültige Unterschriften sind für ein Volksbegehren eine hohe Hürde.
Doch sie ist überwindbar. Umso wichtiger ist es, hierfür rechtzeitig die
besten Voraussetzungen zu schaffen. Um für ein solch sensibles Thema wie
Lärmschutz genügend Unterstützung zu finden, bedarf es nicht nur einer
wachen Bevölkerung, sondern auch wacher Initiatoren.
1 Oct 2012
## AUTOREN
Johannes Kulms
Johannes Kulms
## TAGS
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
bbi
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