# taz.de -- Penguin und Random House fusionieren: Ein Pinguin für Gütersloh | |
> Ein Riesenverlag gegen die Buchmarktkrise: Bertelsmann und das britische | |
> Verlagshaus Pearson legen ihre Buchsparten Penguin und Random House | |
> zusammen. | |
Bild: Wie sieht eigentlich ein Zufallshaus aus? Egal, das hier ist ein Pinguin | |
GÜTERSLOH/NEW YORK dpa | Auf dem internationalen Buchmarkt entsteht ein | |
neuer Gigant: Europas größter Medienkonzern Bertelsmann und das britische | |
Verlagshaus Pearson legen ihre Buchverlage – Random House und Penguin Group | |
– zusammen. Bertelsmann soll 53 Prozent der Anteile halten, Pearson 47 | |
Prozent, wie beide Häuser am Montag mitteilten. | |
Beide Seiten gehen demnach davon aus, die Transaktion in der zweiten Hälfte | |
des Jahres 2013 nach Erteilung der notwendigen behördlichen Freigaben | |
abschließen zu können. Chef des neuen Unternehmens soll der bisherige | |
Random House-Chef Markus Dohle werden. Der neue Unternehmensname laute | |
Penguin Random House. Die deutsche Verlagsgruppe Random House mit Sitz in | |
München werde nicht Teil der Gruppe und bleibe bei Bertelsmann, hieß es. | |
„Mit dem geplanten Zusammenschluss schaffen Bertelsmann und Pearson die | |
bestmöglichen Voraussetzungen für die Zukunft ihrer weltweit anerkannten | |
Verlagshäuser Random House und Penguin“, erklärte Bertelsmann-Chef Thomas | |
Rabe. Es könnten effektiver Bücher verlegt werden, und das in | |
traditionellen wie in digitalen Formaten. Rabe sprach von einem | |
„Meilenstein“ für Bertelsmann. | |
Pearson-Chefin Marjorie Scardino betonte, dass man sich gemeinsam besser | |
der digitalen Zukunft stellen könne: „Zusammen werden die beiden | |
Verlagsgruppen in der Lage sein, einen großen Teil ihrer Kosten zu teilen, | |
um mehr für ihre Zielgruppen der Autoren und Leser investieren zu können – | |
und um experimentierfreudiger beim Ausprobieren neuer Modelle in dieser | |
spannenden, sich schnell wandelnden Welt digitaler Bücher und digitaler | |
Leser zu werden.“ | |
Random House mit einem Umsatz von gut 1,7 Milliarden Euro 2011 verkauft | |
nach eigenen Angaben pro Jahr weltweit 500 Millionen Bücher. Der | |
Traditions-Verlag Penguin mit dem berühmten Pinguin als Emblem – Umsatz | |
2011 knapp 1,3 Milliarden Euro – ist vor allem für seine preiswerten | |
Klassiker-Taschenbücher bekannt. Trotz der Zusammenlegung sollen beide | |
Verlage ihre Identität bewahren, hieß es. | |
29 Oct 2012 | |
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