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# taz.de -- Greenpeace kritisiert Energiepläne: Altmaier verhindert Arbeitspl�…
> Laut Greenpeace gehen der Wirtschaft durch die gestutzten Regierungspläne
> in punkto Windenergieausbau Milliarden verloren. Neue Jobs würden so
> „vernichtet“.
Bild: „Wenn die Bundesregierung bei der Windenergie die Axt anlegen will, zie…
HAMBURG dapd | Das Energiekonzept von Bundesumweltminister Peter Altmaier
(CDU) verhindert nach Darstellung der Umweltschutzorganisation Greenpeace
Zehntausende Arbeitsplätze. Durch die geplante Begrenzung des Ausbaus der
erneuerbaren Energien gingen der Wirtschaft fünf Milliarden Euro an
Wertschöpfung verloren, teilte Greenpeace am Freitag unter Berufung auf
eine Studie des Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) mit.
Mit Verweis auf mögliche Überkapazitäten wolle Altmaier nur 40 Prozent des
Gesamtenergiebedarfes bis 2020 durch erneuerbare Energien decken. Die
Bundesländer zielten jedoch auf einen Anteil von 53 Prozent, erklärte
Greenpeace. Damit könnten allein über die Windenergie bis 2020 insgesamt
70.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die Bundesregierung käme mit ihrem Konzept zum Ausbau der Windenergie
dagegen nur auf 40.000 neue Stellen, wie aus der Studie im Auftrag der
Umweltorganisation hervorgeht. Nach Ansicht des Greenpeace-Energieexperten
Andree Böhling wäre es deswegen „völlig absurd“, den Ausbau der Windener…
zu drosseln. „Das vernichtet Arbeitsplätze und Einkommen, ohne den
Strompreis spürbar abzusenken.“
Da gerade die günstige Windenergie der stärkste Motor für Wertschöpfung und
Beschäftigung sei, müsse der Ausbau dynamisch beibehalten werden, forderte
Greenpeace. Und zwar nicht nur im Norden, sondern auch im Süden
Deutschlands, sagte Böhling: „Windkraft im Süden liefert dort Strom, wo die
größte Nachfrage ist, verbessert die Versorgungssicherheit und braucht
weniger teure Stromleitungen.“
## Kein Kostentreiber
Die Windenergie sei außerdem nicht der Kostentreiber beim Anstieg der
Umlage gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Laut Ökoinstitut habe
die Windstromerzeugung an Land mit 0,03 Cent pro Kilowattstunde nur 1,8
Prozent des Anstiegs zu verantworten: „Wenn die Bundesregierung bei der
Windenergie die Axt anlegen will, zieht sie völlig falsche Schlüsse aus der
Strompreisdebatte“, sagte Böhling.
Stattdessen müssten die Strombesteuerung reformiert und die Privilegien für
energieintensive Unternehmen abgeschafft werden. Greenpeace habe Vorschläge
erarbeitet, mit denen rund zwei Cent pro Kilowattstunde bei der EEG-Umlage
gespart werden könnten.
2 Nov 2012
## TAGS
Windkraft
Greenpeace
Arbeitsplätze
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Peter Altmaier
Energiewende
Ökostrom
Schweinswal
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