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# taz.de -- Rekord bei Hartz-IV-Sanktionen: Strafe muss sein
> Die Bundesagentur für Arbeit hat innerhalb eines Jahres mehr als einer
> Millionen Hartz-IV-Empfängern die Leistungen gekürzt. Und führt das auf
> ihre professionellere Arbeit zurück.
Bild: Und bist du nicht willig so brauch´ ich Gewalt
MÜNCHEN dapd | Die Jobcenter haben einem Zeitungsbericht zufolge innerhalb
eines Jahres so viele Strafen gegen Hartz-IV-Empfänger verhängt wie nie
zuvor. Erstmals seien binnen zwölf Monaten von August 2011 bis Juli 2012
mehr als eine Million Sanktionen erlassen worden, berichtet die Süddeutsche
Zeitung unter Berufung auf eine neue Statistik der Bundesagentur für Arbeit
(BA).
Demnach sei die Zahl der Strafen verglichen mit 2009 um 38 Prozent auf
1,017 Millionen gestiegen. Im Schnitt seien die staatlichen Leistungen um
106 Euro gekürzt worden.
Eine Sprecherin der Nürnberger BA führte die Zunahme dem Blatt zufolge auf
die „konsequentere und professionellere Arbeit“ der Behörde zurück. In den
Jobcentern wechsele das Personal weniger häufig als früher. Wird eine
zumutbare Arbeit nicht angenommen, können die Jobcenter den Regelsatz für
drei Monate um 30 Prozent kürzen.
Mehr als zwei Drittel der Sanktionen würden mit „Meldeversäumnissen“
begründet, etwa weil ein Hartz-IV-Empfänger zu einem Beratungstermin ohne
Grund nicht komme, berichtete das Blatt. Nur etwa jeder siebte Bestrafte
habe sich laut der Statistik geweigert, eine Arbeit oder Ausbildung oder
zum Beispiel einen Ein-Euro-Job aufzunehmen oder fortzuführen.
20 Nov 2012
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Schwerpunkt Armut
Arbeitslosigkeit
Hartz IV
Agentur für Arbeit
Strafe
Erhöhung
Unternehmen
Kinderarmut
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