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# taz.de -- Rekordstrafe gegen Geldinstitut: Großbank HSBC wäscht Drogengeld
> „Dienstleistungen“ für Banken, die Terrorgruppen unterstützen und
> Drogengeldwäsche. Die britische HSBC-Bank muss dafür nun eine
> Milliardenstrafe zahlen.
Bild: Protest gegen die „Schweinebank“ HSBC in Mexiko-Stadt.
WASHINGTON dapd/dpa | Die britische Großbank HSBC kann den
Geldwäscheskandal in den USA gegen Zahlung einer Rekordstrafe beilegen. Die
US-Behörden haben sich mit der Bank auf eine Summe von 1,92 Milliarden
US-Dollar (rund 1,5 Milliarden Euro) geeinigt, wie das Geldhaus am
Dienstagmorgen mitteilte.
Damit käme das Kreditinstitut um eine Klage herum, wenn es bestimmte
Bedingungen erfüllt – wie etwa eine Stärkung interner Kontrollmechanismen
zur Eindämmung von Geldwäsche. „Wir akzeptieren unsere Verantwortung für
unsere Fehler in der Vergangenheit“, sagte Unternehmenschef Stuart
Gulliver.
Nähere Einzelheiten lagen dazu zunächst nicht vor. Die Einigung mit HSBC
würde voraussichtlich am Dienstag bekannt gegeben, sagte der
Behördenvertreter weiter. Den Angaben zufolge verpflichtet sich die
britische Großbank zur Zahlung einer Vermögensstrafe von 1,25 Milliarden
Dollar und einem Bußgeld von 655 Millionen Dollar.
HSBC soll für Länder wie den mit internationalen Sanktionen belegten Iran
Milliarden von Dollar transferiert haben. Der US-Senat warf dem
Geldinstitut zudem in einem Bericht vor, in großem Stil Geldwäsche für
Drogenkartelle betrieben zu haben. Demnach sollen zwischen 2007 und 2008
Gelder in Höhe von rund sieben Milliarden Dollar (knapp 5,7 Milliarden
Euro) aus Mexiko in die USA geflossen sein. Die HSBC Mexiko räumte ein,
über 39 verdächtige Transaktionen gar nicht und über mehr als 1.700 Fälle
zu spät berichtet zu haben.
## Unternehmenskultur-Chef muss gehen
Überdies soll die US-Abteilung von HSBC Dienstleistungen für einige Banken
in Saudi-Arabien und Bangladesch erbracht haben, die vermutlich Al-Qaida
und andere Terrorgruppen finanziell unterstützen. Nachdem HSBC im Sommer
schwere Fehler eingeräumt hatte, wurden auch personelle Konsequenzen
gezogen: Der Chefaufseher über die Unternehmenskultur („Head of
Compliance“), David Bagley, musste zurück treten.
Auch die britische Bank Standard Chartered stand am Montag wegen ihrer
Geschäftsmethoden erneut im Zwielicht. Das Kreditinstitut einigte sich in
einem Skandal um unerlaubte Geschäfte mit dem Iran mit der New Yorker
Finanzaufsicht auf eine Zahlung von 340 Millionen Dollar.
11 Dec 2012
## TAGS
Mexiko
Geldwäsche
Griechenland
Deutsche Bank
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