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# taz.de -- Neuer US-Senator: Schwarzer Star der Südstaaten
> Der einzige Schwarze im neuen US-Senat ist Tim Scott. Der Politiker ist
> ausgerechnet ein der Tea Party zuzurechnender Republikaner.
Bild: Der einzige Schwarze im US-Senat – und ausgerechnet einer, der zur Tea …
Er wird der einzige Schwarze im neuen US-Senat sein: Am Montag benannte die
republikanische Gouverneurin South Carolinas, Nikki Haley, den 47-jährigen
Kongressabgeordneten Tim Scott als neuen Vertreter des Bundesstaats im
US-Senat.
Er nimmt den Sitz des Senators Jim DeMint ein, der von seinem Posten
zurückgetreten war, um Chef der konservativen Heritage Foundation zu
werden. In so einem Fall können die jeweiligen Gouverneure direkt einen
Nachfolger benennen. Erst 2014 muss sich Scott den WählerInnen seines
Bundesstaates stellen.
Obwohl bei den vergangenen Wahlen rund 90 Prozent der schwarzen
US-AmerikanerInnen ihre Stimme für Präsident Barack Obama und die
Demokraten abgaben, wird also ein der Tea Party zuzurechnender Republikaner
der einzige Schwarze im Senat – der erste seit Obama. Dafür gibt es jetzt
bei den Republikanern im Repräsentantenhaus keinen Schwarzen mehr. Im Mai
wird für Scotts Abgeordnetensitz nachgewählt; das Recht, einen Nachfolger
zu bestimmen, haben Gouverneure nur bei ausscheidenden Senatoren.
Angesichts des massiven Problems der Republikaner, bei nichtweißen
WählerInnen Stimmen zu holen, dürfte Scott eine große Karriere vor sich
haben. Als eines von fünf Kindern wuchs er bei seiner allein erziehenden
Mutter auf.
## Rechte freuen sich, Linke kritisieren
Er kämpfte mit der Schule, schaffte die Prüfungen nicht. „Wenn du in
Englisch und Spanisch durchfällst, nennen sie dich nicht bilingual, sie
sind froh, dass du überhaupt sprechen kannst“, scherzte er bei seiner
Ernennung. Erst der Kontakt zum Geschäftsmann John Moniz, dem Inhaber einer
Filiale der christlichen Hähnchenbraterei Chick-Fil-A, habe ihn auf die
richtige Bahn gebracht, weil der ihm christliche und konservative Werte
beigebracht habe, sagt Scott.
Gouverneurin Haley hob bei der Ernennung Scotts Verdienste um
Ausgabenkürzungen und im Kampf gegen die Gewerkschaften bei Boeing hervor.
Während Tea-Party-nahe Kreise seine Ernennung begrüßten, kam von links
sofort harsche Kritik: „Er steht für die homophoben und
abtreibungsfeindlichen Ziele der religiösen Rechten und die Antisteuer- und
Antiregulierungspolitik der Tea Party“, schreibt die Organisation People
for the American Way.
Scott selbst hat angekündigt, sich vor allem um Steuer- und Ausgabenpolitik
kümmern zu wollen.
18 Dec 2012
## AUTOREN
Bernd Pickert
## TAGS
US-Senat
Republikaner
Tea Party
Porträt
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
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