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# taz.de -- Enke-Witwe gegen Maxim Gorki Haus: Theater stoppt Stück über Depr…
> Ein Stück über einen depressiven Torwart am Maxim Gorki Theater ging der
> Witwe von Fußballer Robert Enke zu weit. Sie schaltete einen Anwalt ein.
> Nun reagiert das Theater.
Bild: Vorerst wird der zweite Teil des dreiteiligen Werks Demenz, Depression un…
BERLIN dpa | Im Streit um ein Theaterstück über einen depressiven Torwart
will das Berliner Maxim Gorki Theater die Aufführung vorerst stoppen. Das
Theater teilte am Dienstag mit, den umstrittenen zweiten Teil des
dreiteiligen Werks ruhen zu lassen und bedauerte, die Gefühle von Teresa
Enke verletzt zu haben.
Teresa Enke ist die Witwe des 2009 gestorbenen Fußball-Nationaltorhüters
Robert Enke und will verhindern, dass ihre Familientragödie auf der Bühne
vermarktet wird. Der Keeper von Hannover 96 litt unter schweren
Depressionen und nahm sich im November 2009 das Leben.
Das am vergangenen Samstag uraufgeführte Stück „Demenz, Depression und
Revolution“ besteht aus drei unabhängigen Teilen. Im Mittelteil geht es um
einen depressiven Torwart, der schließlich Suizid begeht, und um die Frau
an seiner Seite. Auch vom Tod des Kindes ist die Rede. Die herzkranke
Tochter der Enkes war im Alter von zwei Jahren gestorben.
Enke schaltete darauhin einen Anwalt ein. Das Stück habe Teresa Enke sehr
verärgert, weil es sich ungefragt an der Enke-Biografie von Ronald Reng
entlanghangele, sagte der frühere Manager des Torwarts, Jörg Neblung.
Die Verantwortlichen des Theaters wollten die Probleme mit Enke klären und
bis zu einer Lösung „auf die Ansetzung des zweiten Teils der Aufführung“
verzichten. Dem Theater und Regisseur Armin Petras sei es mit dem Stück
ausschließlich darum gegangen, das persönliche Schicksal Enkes in einen
allgemeingültigen Fall zu überführen und so künstlerisch darzustellen,
erklärte das Haus. Der unumstrittene erste Teil der geplanten Trilogie soll
weiter gezeigt werden.
8 Jan 2013
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Robert Enke
Maxim Gorki Theater
Depression
Armin Petras
Theater
Maxim Gorki Theater
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