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# taz.de -- Schleichwerbung im TV: In guter Gesellschaft
> Thomas Gottschalks Bruder soll Millionen für Schleichwerbung in der
> Sendung „Wetten, dass . . ?“ kassiert haben – er wäre nicht der …
Bild: Skandal, Skandal. Aber nicht zum ersten Mal – jedenfalls im öffentlich…
Christoph Gottschalk soll in der von seinem Bruder Thomas moderierten
Sendung „Wetten, dass . . ?“ Schleichwerbung untergebracht haben. Der
Skandal ist nicht neu, es ist nur ein weiterer bei den
Öffentlich-Rechtlichen. Sechs Beispiele:
1. „Marienhof“ für L’Tur:
„All inclusive mit Tennisplatz 599 Euro.“ Nicht nur in den Dialogen wurde
dezent für Urlaub geworben, auch das soapeigene Reisebüro ähnelte dem
Design von L’Tur. Plump, aber lukrativ. Insgesamt konnten der Serie mehr
als 100 Fälle von Schleichwerbung nachgewiesen werden.
2. „Lindenstraße“ für Nesquik:
Hm, lecker. Familie Beimer trinkt gern Kakao. Nur deshalb steht eine
Nesquik-Dose auf dem Tisch. In anderen Familien der „Lindenstraße“ gab es
Spüli, Meister Proper und Becel-Margarine – zumindest so lange, bis die ARD
deshalb Ärger bekam.
3. Andrea Kiewel für Weight Watchers:
In der „Johannes B. Kerner Show“ schwärmt die ZDF-Moderatorin so eifrig von
dem Abnehmer-Unternehmen, bis es auffällt. 35.000 Euro Honorar kassierte
Kiewel für ihre Lobeshymne.
4. „Tatort“ für Paroli-Hustenbonbons:
Kommissar Schimanski lutscht Bonbons, die er vorher aus der Packung gekramt
hat – so wie laut Ex-Bavaria-Chef Günter Rohrbach „mündlich abgesprochen�…
5. „Derrick“ für BMW:
Der Fernsehkommissar hatte seinen Dienstwagen offensichtlich sehr gern.
Deswegen präsentierte er den BMW in einer Folge gleich 42 Sekunden lang
ohne Unterbrechung.
6. „In aller Freundschaft“ für die Pharmaindustrie:
Ärzte und Patienten nannten fleißig Namen von den Stoffen, die sie
unbedingt brauchten. Eine teure Gebrauchsanweisung der Pharmakonzerne: Bis
zu 30.000 Euro pro Folge zahlten diese dafür. JAK/MBN
14 Jan 2013
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Wetten, dass... ?
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