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# taz.de -- Autobauer mit Absatzproblemen: Renault will 7.500 Stellen streichen
> Renault hat Schwierigkeiten, seine Autos in Europa zu verkaufen. Deshalb
> sollen bis Ende 2016 nun 7.500 Stellen in Frankreich abgebaut werden.
Bild: Der Lack is ab. Renault will 7.500 Stellen bis 2016 abbauen.
PARIS afp | Neue Hiobsbotschaft für die französische Automobilindustrie:
Nach PSA Peugeot Citroën will nun auch der Autobauer Renault tausende
Stellen in Frankreich streichen. Bis Ende 2016 sollen 7500 Jobs in
Frankreich wegfallen, wie die Unternehmensleitung am Dienstag den
Gewerkschaften mitteilte.
Hintergrund ist der Einbruch beim Absatz in Europa. Wie eine
Renault-Sprecherin mitteilte, sollen 5700 freiwerdende Stellen in den
Jahren 2013 bis 2016 nicht wieder neu besetzt werden. Darüber hinaus sei
der zusätzliche Abgang von 1800 Mitarbeitern durch erweiterte Möglichkeiten
beim vorgezogenen Ruhestand vorgesehen. Dazu solle eine Vereinbarung mit
den Gewerkschaften geschlossen werden.
Frankreichchef Gérard Leclercq hob hervor, dass im Falle eines solchen
Übereinkommens „keine Werksschließungen, kein Sozialplan, kein Plan zum
freiwilligen Ausscheiden“ nötig würden. Renault hatte Anfang November mit
den Arbeitnehmervertretern Verhandlungen zur Wettbewerbsfähigkeit
aufgenommen mit dem Ziel, alle Werke in Frankreich zu erhalten. Dabei ging
es auch um längere Arbeitszeiten und um Flexibilität zwischen den einzelnen
Standorten.
Nach Angaben von Renault würde der geplante Stellenabbau dem Unternehmen,
das derzeit 44.642 Mitarbeiter in Frankreich beschäftigt, Einsparungen von
rund 400 Millionen Euro bringen. Die nun angestrebte Umstrukturierung für
Frankreich würde Neueinstellungen in „wichtigen Geschäftsfeldern“ erlaube…
teilte das Unternehmen weiter mit, ohne dazu Zahlen zu nennen.
## Absatzeinbruch in Frankreich um über 22 Prozent ein
Die Einsparungen würden „den Handlungsspielraum für Investition und
Entwicklung“ erweitern. Renault hatte bereits für seine Geschäfte in
Spanien einen Wettbewerbspakt mit den Arbeitnehmern geschlossen. Im
vergangenen Jahr gingen die Neuzulassungen der Marken Renault und Dacia in
Frankreich um 22,1 Prozent zurück.
2012 hatte bereits der angeschlagene französische Autobauer PSA Peugeot
Citroën den Abbau von 8000 Stellen in Frankreich angekündigt. Dies hatte
kurz nach der Amtsübernahme der neuen Regierung zu einer heftigen
Auseinandersetzung mit den Sozialisten geführt. PSA hielt aber an den
Plänen, darunter die Schließung eines traditionsreichen Werkes bei Paris,
fest. Bei PSA war der weltweite Absatz von Fahrzeugen 2012 um 16,5 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Renault ist in einer Allianz mit
seinem japanischen Partner Nissan und hatte sich in der Krise bisher besser
geschlagen als PSA.
15 Jan 2013
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Renault
Schwerpunkt Frankreich
Stellenabbau
Schwerpunkt Frankreich
Opel
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