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# taz.de -- 23. Spieltag Fußballbundesliga: Fürth mit schmucklosem 0:0
> In Mönchengladbach reichte es derweil für den BVB nur zur Punkteteilung.
> Damit kann München seinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter ausbauen.
Bild: Fürths Interimstrainer Ludwig Preis mit Glücksstirnband
FÜRTH/MÖNCHENGLADBACH dpa | Auch nach dem Ende der Ära Mike Büskens wartet
die SpVgg Greuther Fürth weiter auf ihren ersten Heimsieg in der
Fußball-Bundesliga und kommt dem Abstieg immer näher. Mit dem schmucklosen
0:0 verwehrte der Tabellenletzte am Sonntag Bayer Leverkusen zwar den
Sprung auf Platz zwei. Doch vier Tage nach der Trennung von Aufstiegscoach
Büskens wuchs unter Interimstrainer Ludwig Preis der Abstand zum
Relegationsplatz auf fünf Punkte an.
Fürths Präsident Helmut Hack bestätigte vor der Partie im TV-Sender Sky,
dass der Club zu Zweitliga-Coach Ralph Hasenhüttl vom VfR Aalen Kontakt
aufgenommen hat. Der Österreicher hat dort aber einen Vertrag bis 2014. Man
stehe auch mit anderen Trainern in Kontakt, erklärte Hack und betonte: „Wir
werden die Entscheidung nicht übers Knie brechen.“ Der neue Mann soll die
Franken auch bei einem eventuellen Abstieg in der 2. Liga trainieren.
Der bisherige U 23-Coach Preis und Sportchef Rouven Schröder gaben anstelle
der gesperrten Bernd Nehrig und Jozsef Varga zwei Talenten eine Chance in
der Startelf: Johannes Geis aus dem Nachwuchsteam feierte sein
Bundesliga-Debüt, Thomas Pledl durfte vor 14 635 Zuschauern erstmals von
Beginn an spielen.
Geis machte in der ersten Hälfte zweimal auf sich aufmerksam: Der
19-Jährige prüfte Bayer-Schlussmann Bernd Leno mit einem strammen Freistoß
(13.) und rettete nach einem Heber von André Schürrle per Kopf auf der
eigenen Torlinie (41.). Zuvor war Stefan Kießling nach dem bis dahin besten
Gäste-Spielzug am guten Torwart Wolfgang Hesl gescheitert. Hesl rettete
danach bis zum Pausenpfiff noch zweimal gegen Distanzschüsse von Schürrle
(43.) und einen tückischen Flachschuss von Daniel Carvajal (44.).
Zuvor war den Gästen drei Tage nach dem bitteren Europa-League-Aus bei
Benfica Lissabon nur wenig gegen die spielerisch limitierten, aber wieder
einmal sehr engagierten Hausherren eingefallen. „Es hat eine Weile
gedauert, uns darauf einzustellen“, sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler
in der Pause. Die Rheinländer hatten sogar noch Glück, dass Gonzalo Castro
einen Kopfball von Mergin Mavraj für den geschlagenen Leno von der Torlinie
schlug (30.).
Leverkusen blieb in der zweiten Hälfte am Drücker, es dauerte jedoch fast
eine Viertelstunde, ehe Kießling die erste Chance hatte und mit seinem
Kopfball erneut an Hesl scheiterte. Von Fürth kam offensiv fast nichts
mehr, dafür machte die Mannschaft des Kleeblatt-Clubs dem Bayer-Team das
Leben wieder genauso schwer wie über weite Strecken der ersten Hälfte.
Schürrle konnte Hesl mit einer Einzelaktion erneut nicht überwinden (78.).
Danach suchten auch die Gastgeber noch einmal ihre Chance, blieben aber wie
so oft in dieser Saison zu harmlos bei ihren Bemühungen.
## Dortmund fällt weiter zurück
Borussia Dortmund muss Bayern München in der Fußball-Bundesliga immer
weiter davonziehen lassen. Nach dem 1:1 (1:0) bei Borussia Mönchengladbach
liegt der deutsche Meister schon fast aussichtslos 17 Punkte hinter seinem
designierten Nachfolger.
Drei Tage vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale in München ließ Mario Götze den
BVB mit einem verwandelten Foulelfmeter (31. Minute) auf eine perfekte
Einstimmung hoffen. Der erst 19 Jahre alte Amin Younes (67.) sorgte vor 54
010 Zuschauer im ausverkauften Borussia-Park jedoch mit seinem ersten
Treffer bei den Profis für den verdienten Ausgleich.
Nach dem Europa-League-Zwischenrundenaus bei Lazio Rom verpasste Gladbach
damit zwar auch im fünften Pflichtspiel in Serie einen Sieg, bleibt aber
als Zehnter zumindest in Reichweite der internationalen Plätze.
Wegen der Sperren der gelernten BVB-Sturmspitzen Robert Lewandowski und
Julian Schieber setzte Jürgen Klopp zu Beginn auf Götze in der vordersten
Angriffsreihe. „Da uns ein klassischer Neuner fehlt, brauchen wir eine
spielerische Lösung“, erläuterte der Coach die Ansprüche an den Jungstar.
Und nach einer weitgehend ereignislosen, von Taktik geprägten, ersten
halben Stunde zeigte der 20-Jährige auch in ungewohnter Rolle seine
überragenden Qualitäten. Eingeleitet durch einen feinen Steilpass des
ansonsten blassen Rückkehrers Marco Reus stürmte Götze völlig frei auf
André ter Stegen zu, der Nationalkeeper konnte ihn nur noch unfair mit
gestrecktem Bein stoppen. Nervenstark verwandelte Götze seinen
Premierenelfer in der Bundesliga. „Marco versteht sich mit Mario blind“,
analysierte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke das Zusammenspiel der
beiden Techniker.
Mit dem Selbstvertrauen aus drei Auswärtssiegen nacheinander hatten die
Westfalen ihren verunsicherten Gegner zunächst klar im Griff. Da Trainer
Lucien Favre neben dem gelbgesperrten Patrick Herrmann auch auf Juan Arango
(Fußverletzung) als Gestalter und Impulsgeber verzichten musste, fehlte den
Gladbachern in einem zerfahrenen Spiel lange Zeit jegliche Ordnung.
Auch wenn Younes in seinem dritten Bundesligaspiel über rechts vereinzelte
Akzente setzte, kam das Heimteam in der ersten Halbzeit kein einziges Mal
gefährlich vor das Tor von Roman Weidenfeller. Auf der anderen Seite hatte
ter Stegen vor dem Rückschlag wenig Probleme mit dem unplatzierten Kopfball
von Moritz Leitner (28.).
Mit deutlich mehr Schwung startete Gladbach aus der Pause. Der agile Younes
prüfte Weidenfeller nach 56 Minuten mit einem Distanzschuss, wenig später
verpasste Martin Stranzl (62.) per Kopf den möglichen Ausgleich. Dortmund
versuchte das Ergebnis zu verwalten, die Rheinländer nutzten den
angebotenen Platz dankbar aus. Nachdem der Schwede Oscar Wendt überlegt
quergelegt hatte, fälschte Felipe Santana den Schuss von Younes unglücklich
ins eigene Netz. Mehrfach erwies sich der BVB-Innenverteidiger – für den
angeschlagenen Mats Hummels eingewechselt – als Unsicherheitsfaktor.
In einer kampfbetonten Schlussphase drängten vor allem die Dortmunder auf
den Sieg, konnten aber keine zwingende Chance mehr verbuchen. Stattdessen
vergab der eingewechselte Peniel Mlapa (90.) eine hundertprozentige
Gelegenheit. Angesichts des perfekten Rückrundenstarts der Münchner mit
sieben Pflichtspielsiegen gab BVB-Chef Watzke nicht nur wegen des Remis die
Favoritenrolle für den anstehenden Pokalhit schnell weiter. „Bayern ist für
mich in Europa die beste Mannschaft“, sagte er. „Das ist allererste Klasse,
sie sind für mich auch Topfavorit auf die Champions League.“
24 Feb 2013
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