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# taz.de -- Politik und Spielautomaten-Industrie: Ziemlich beste Partner
> Die FDP war mit dem Glücksspielunternehmen Gauselmann stets gut
> verbandelt. Jetzt bemüht sie sich um Distanz.
Bild: Gegen ein Spielchen ist nichts einzuwenden: Brüderle und Rösler.
BERLIN taz | Eine Recherche des ARD-Magazins „Monitor“ brachte im Herbst
2012 zu Tage, wie eng der Glücksspielriese Gauselmann AG und die FDP
miteinander verbandelt waren. Ein Tochterunternehmen investierte im Jahr
2007 rund 1,3 Millionen Euro in eine Druckerei der FDP. Zudem kaufte die
Gauselmann-Gruppe Anteile im Wert von 652.500 Euro am
FDP-Tochterunternehmen ProLogo, das Sponsoring-Aktivitäten der Partei
übernimmt.
Die Bundestagsverwaltung prüfte die Vorgänge und kam zu dem Ergebnis, dass
die Vorwürfe unbegründet seien. Auch Gauselmann ging es nach eigenen
Angaben bei diesen Geschäften nie um politische Landschaftspflege, sondern
„um wirtschaftlich sinnvolle Investitionen“.
Die FDP aber bemüht sich seitdem demonstrativ um Distanz: Die Partei hat
ihre Verflechtung mit Gauselmann aufgelöst, teilte Schatzmeister Otto
Fricke jüngst mit.
ProLogo sei nun wieder zu 100 Prozent in Besitz der FDP, die Druckerei
altmann-druck hingegen gehört nun komplett zur Gauselmann-Gruppe. Deren
neue Geschäftsführerin aber kommt von den Liberalen: Sabine Kibath war
zuvor Schatzmeisterin in einem Berliner Ortsverband der FDP.
11 Mar 2013
## AUTOREN
Martin Rank
## TAGS
Glücksspiel
FDP
Automaten
Glücksspiel
China
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