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# taz.de -- Präsidentenwahlen in Bolivien: Evo Morales darf noch mal
> Das Verfassungsgericht räumt dem amtierenden Staatschef das Recht auf
> eine erneute Kandidatur ein. Dass er wieder antritt, steht außer Frage.
Bild: Darf noch einmal bei den Präsidentschaftswahlen antreten: Evo Morales.
BUENOS AIRES taz | Boliviens Präsident Evo Morales kann für eine dritte
Amtszeit kandidieren. Am Montag gab das Verfassungsgericht in der
Hauptstadt Sucre endgültig grünes Licht für seine Kandidatur. Die 2009 in
Kraft getretene neue Verfassung erlaubt dem Staatspräsidenten die
Wiederwahl. Sollte der 53-Jährige die Wahl im Dezember 2014 gewinnen,
könnte er bis 2020 regieren.
Zwar sei Morales bereits zweimal in Folge zum Präsidenten gewählt worden,
aber davon nur einmal unter der neuen Verfassung. Daher sei seine erneute
Kandidatur verfassungskonform, so die Verfassungsrichter.
Die Opposition hatte noch versucht das Vorhaben zu stoppen. Morales sei
während der Übergangszeit von der alten bis zum Inkrafttreten der neuen
Verfassung zum zweiten Mal gewählt worden. Daher falle seine zweite
Amtszeit bereits unter die neue Verfassung. Zudem habe Morales 2008 auf
einer Großveranstaltung in La Paz für die neue Verfassung damit geworben,
dass sich er sodie Möglichkeit einer Wiederwahl verschaffen wolle.
Daran dass Morales auch wirklich antritt, besteht kein Zweifel. Bereits
Ende März hatte ihn seine Partei MAS (Movimiento al Socialismo - Bewegung
zum Sozialismus) zum Kandidaten gekürt. „Nach der Verfassung hat der
Präsident das Recht auf eine Wiederwahl, und er hat auch die Verpflichtung
sich wiederwählen zu lassen“, gab schon damals auf dem
Nominierungsparteitag in der bolivianischen Stadt Santa Cruz Vizepräsident
Álvaro García die Richtung vor. Nach der jetzigen Entscheidung der obersten
Richter darf auch Álvaro García erneut für die Vizepräsidentschaft
kandidieren.
## Mit 64 Prozent der Stimmern wiedergewählt
orales wurde im Dezember 2005 erstmals zum Präsidenten gewählt und regiert
das Land seit 2006. Seine erste Wahl zum Staatsoberhaupt fand unter der
alten Verfassung statt und sein Mandat hätte bis 2011 gedauert. Nach
Inkrafttreten der neuen Verfassung stellte er sich im Dezember 2009
vorzeitig zur Wahl und wurde mit rund 64 Prozent der Stimmen wiedergewählt.
Evo Morales gehört zum Volk der Aymara und stammt aus einer armen Familie
des Andenhochlands, die später in die Koka-Anbauregion Chapare zog. Er ist
Vorsitzender der Partei „Bewegung zum Sozialismus“, die vor allem von
Kleinbauern und Teilen der städtischen Mittelschicht unterstützt wird.
30 Apr 2013
## AUTOREN
Jürgen Vogt
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Bolivien
Evo Morales
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