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# taz.de -- Straßenschlachten in Tunesien: Salafisten gegen Polizei
> Ein Kongress der radikalen Islamisten wird von der Regierung verboten.
> Daraufhin kommt es zu schweren Zusammenstößen mit Sicherheitskräften.
Bild: Die tunesische Polizei schießt in Kairouan mit Tränengas.
TUNIS dpa | Nach dem Verbot eines Salafisten-Kongresses in Tunesien ist es
in Tunis zu gewalttätigen Protesten radikaler Islamisten gekommen. Sie
errichteten am Sonntag in einem Vorort der Hauptstadt Straßenblockaden aus
brennenden Reifen und warfen Steine.
Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Gummigeschosse ein, wie Augenzeugen
berichteten. Nach Informationen des Radiosenders Mosaique FM wurde
mindestens ein Polizist verletzt.
Das eigentlich in der Stadt Kairouan geplante Treffen der salafistischen
Gruppe Ansar al-Scharia war vom Innenministerium aus Sicherheitsgründen
verboten worden. Die Anhänger werden für Angriffe auf die US-Botschaft
sowie auf als „zu westlich“ gebrandmarkte TV-Sender und Kunstausstellungen
verantwortlich gemacht.
Sie hatten damit auf ein Mohammed-Schmähvideo aus den USA und die
Ausstrahlung eines angeblich gotteslästerlichen Films reagiert. In Kairouan
selbst kam es am Sonntag zu kleineren Ausschreitungen.
Tunesiens Ministerpräsident Ali Larayedh kündigte nach Angaben der
staatlichen Nachrichtenagentur TAP an, auch in Zukunft keine Erlaubnis für
einen Kongress von Ansar al-Scharia zu erteilen. Die Gruppe habe Kontakte
zum Terrorismus und werde deswegen künftig als illegale Organisation
eingestuft, hieß es. Ihr Chef Abou Iyadh werde bereits von den
Sicherheitskräften gesucht.
19 May 2013
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