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# taz.de -- „Tatort“ aus Stuttgart: Mal was Interaktives
> Gefängnisausbruch, Ehebruch: Der spannende Stuttgarter „Tatort“ mischt
> ein Empathieversprechen mit Kitsch. Und wer will, darf vorher selbst
> ermitteln.
Bild: Krabumm: Ein Verbrecher, der in Stammheim einsaß, wird bei seiner Verleg…
Haben Sie manchmal das Gefühl, dass Ihnen die Kontrolle über Ihr Leben
entgleitet? Dass etwas mit Ihrer Beziehung nicht mehr stimmt? Oder werfen
Ihre Kollegen Ihnen vor, Sie seien zu vertrauensselig? Dann werden Sie am
Sonntag beim „Tatort: Spiel auf Zeit“ (Buch: Holger-Karsten Schmidt, Regie:
Roland Suso Richter) sehr viel Empathie für die Stuttgarter Kommissare
Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare)
empfinden.
Darum geht’s: Ein Verbrecher, der in Stammheim einsaß, wird bei seiner
Verlegung von einer Gang falscher Polizisten befreit, der Fahrer des
Transports stirbt dabei. Victor de Man, ein Ganove mit dem Lannert schon
einmal zu tun hatte, lässt aus dem gleichen Gefängnis heraus wissen, dass
er Informationen teilen könnte, woraus sich eine Art vorgegaukeltes
Gefangenendilemma entwickelt, bei dem Lannert den Lohn des Betrogenen
einkassiert.
Und auch Bootz wird betrogen, aber von seiner Frau, was wohl zeigen soll,
dass sich alle Probleme am Ende ähneln. Ein bisschen kitschig und
überflüssig wirkt das jedoch. Schade, denn sonst wurde dieser Film
intelligent und spannend geschrieben und inszeniert.
Sollten Sie mit dem „Tatort“ nicht bis Sonntagabend warten wollen, können
Sie unter [1][plus.tatort.de] schon selbst mit den Ermittlungen beginnen,
E-Mails lesen und Asservate begutachten. Dieses Browserspiel soll wohl eine
junge Generation anlocken. In der Realität diskutieren da irgendwelche
Nutzer darüber, wann welcher Kurs an der Volkshochschule Stuttgart beginnt,
was während eines Interviews mit einer BMX-Crew passiert, vor allem aber,
wie man ein Dokument öffnet – wobei die richtige Antwort natürlich
„Anklicken“ lautet.
Das Gute an diesem Nebenschauplatztamtam ist nur, dass es den spannenden
Film gänzlich unberührt lässt und man ihn wie jeden anderen „Tatort“
schauen kann, sogar sollte.
Stuttgart-„Tatort: Spiel auf Zeit“, So., 20.15 Uhr, ARD
26 May 2013
## LINKS
[1] http://plus.tatort.de/
## AUTOREN
Natalie Tenberg
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