Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Leck im AKW Gundremmingen: Einige radioaktive Tropfen
> Weil im bayerischen Atomkraftwerk in Gundremmingen Kühlwasser austritt,
> geht der Reaktorblock B vom Netz. Ob es sich um einen Störfall handelt,
> ist unklar.
Bild: Das AKW in Gundremmingen betreibt mit den Blöcken B und C zwei Siedewass…
GUNDREMMINGEN dpa/afp/taz | Ein Block des [1][bayerischen Atomkraftwerks
Gundremmingen] ist wegen einer undichten Messlanze am Reaktordruckbehälter
vorübergehend vom Netz gegangen. Wie der Betreiber RWE am Mittwochabend
mitteilte, war bei Routinekontrollen ein kleines Leck im Bereich des
Sensors entdeckt worden. Der Schaden könne nur bei abgeschalteter,
druckloser Anlage bewertet und behoben werden. Eine Gefahr für Personal und
Umwelt bestehe nicht.
Aus der Leckage seien „einige Tropfen pro Minute“ ausgetreten und innerhalb
des Kontrollbereichs des Reaktorgebäudes der regulären Abwasseraufbereitung
zugeleitet worden, teilte RWE weiter mit. Bei der austretenden Flüssigkeit
handelte es sich den Angaben zufolge um Kühlwasser aus dem
Dampf-Wasser-Kreislauf zwischen Reaktor und einer Turbine zur
Stromerzeugung. Das Wasser kommt direkt mit den Brennstäben in Kontakt und
ist deshalb radioaktiv.
Ob es sich um einen meldepflichtigen Störfall handelt, war zunächst unklar.
In einer Pressemitteilung hieß es: „Die Bewertung der Meldepflicht und die
damit verbundene Einordnung dieses Ereignisses in das nationale und
internationale Meldesystem erfolgt im Anschluss an die Aufnahme und
Auswertung des technischen Befunds.“ Wann der Block wieder ans Netz gegen
kann, hängt nach Angaben eines Sprechers vom Befund und den erforderlichen
Arbeiten ab.
Das Atomkraftwerk im bayerischen Gundremmingen betreibt mit den Blöcken B
und C zwei Siedewasserreaktoren mit einer Leistung von jeweils 1344
Megawatt. Die beiden Blöcke sind seit 1984 am Netz und produzieren jährlich
rund 21 Milliarden Kilowattstunden Strom. Der Block B wird nach den
Atomausstiegs-Plänen der Bundesregierung Ende 2017 komplett vom Netz
genommen, Block C im Jahr 2021. Das Kraftwerk gehört den beiden deutschen
Energiekonzernen RWE und Eon. RWE hält mit 75 Prozent die Mehrheit der
Anteile.
15 Aug 2013
## LINKS
[1] http://www.kkw-gundremmingen.de/
## TAGS
RWE
Kühlwasser
Störfall
Fukushima
Deutschland
## ARTIKEL ZUM THEMA
Entsorgung von Atommüll: Dilemma am Deich
Im Atomkraftwerk Brunsbüttel sollen ab 2015 Castor-Behälter mit Atommüll
zwischenlagern. Vor Ort ist man darüber wenig erfreut – auch bei den
Grünen. Ihr Umweltminister hatte das Land als Lagerort angeboten
Jahrestag der Fukushima-Katstrophe: Proteste in Tokio und Paris
Tausende Japaner demonstrierten am Samstag gegen den Neubau von AKWs. Paris
erlebte eine Menschenkette, und rund ums AKW Grohnde simulierten Aktivisten
einen GAU.
Anti-AKW-Proteste in Deutschland: Wie würden Sie reagieren?
Atomkraftgegner simulieren einen katastrophalen Unfall am niedersächsischen
AKW Grohnde. Anwohner werden „evakuiert“.
AKW-Sicherheit: "Fukushima"-Reaktoren in Deutschland
In Deutschland sind die Siedewasserreaktoren vom Netz. Doch die beiden
Reaktoren in Gundremmingen nicht. Sie sind baugleich mit den
Fukushima-Reaktoren.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.