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# taz.de -- Schmuggler in Zentralasien: Wodka-Pipeline im Grenzfluss
> Flüssiges in Flüssigem: Schmuggler haben zwischen Kasachstan und
> Kirgistan Alkohol und Diesel transportiert. Der dafür verlegte Schlauch
> fiel lange nicht auf.
Bild: In Flaschen kam das Gesöff nicht von einem Ort zum anderen.
BISCHKEK/MOSKAU dpa | Technisch begabte Alkoholschmuggler haben mit einem
Schlauch monatelang Hochprozentiges durch einen Fluss von Kasachstan nach
Kirgistan gepumpt. Die Zollbehörden entdeckten die etwa einen halben
Kilometer lange Leitung bei einer Routinekontrolle, wie ein Sprecher der
nordkirgisischen Polizei der Agentur Akipress zufolge sagte.
Der rund 20 Zentimeter dicke Schlauch sei mit mehreren Ventilen und einer
Schiene recht professionell auf dem Grund des Grenzflusses Tschu montiert
gewesen.
„Wir vermuten, dass damit Tausende Liter Alkohol geschmuggelt wurden,
besonders Wodka“, sagte der Sprecher am Samstag. Nach den Tätern werde
gefahndet. Polizeifotos im kirgisischen Internet zeigten einen schwarzen
Gummischlauch, der aus wucherndem Gestrüpp zum Fluss führt. Die illegale
Leitung habe sich nur wenige Kilometer von einem Grenzkontrollpunkt der
beiden Ex-Sowjetrepubliken befunden, hieß es.
Sie sei aber nicht aufgefallen, da die Region im Ausläufer des
Tian-Shan-Hochgebirges als sehr unwegsam gelte. Erst im Januar hatten
Grenzer ebenfalls im Tschu-Fluss eine etwa 400 Meter lange Pipeline
entdeckt, durch die Schmuggler Dieselkraftstoff und Schweröl nach Kirgistan
gepumpt hatten.
Kasachstan verfügt über eine umfassende Ölindustrie. Zudem ist der
Steppenstaat mit etwa 20 Millionen Tonnen jährlich einer der größten
Getreideproduzenten weltweit, weshalb Alkohol dort billig ist – besonders
im Vergleich zu Nachbarstaaten.
18 Aug 2013
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Kasachstan
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